Vorkommnisse im Spiel gegen RB Leipzig DFB fordert Sperrung der Südtribüne

Düsseldorf · Borussia Dortmund droht eine harte Strafe nach den Vorkommnissen rund um das Heimspiel gegen RB Leipzig. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) will die Südtribüne für ein Spiel sperren, zudem soll der Klub eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro zahlen. Der BVB hat bis Montagmittag Zeit zur Stellungnahme.

Borussia Dortmund: Fans beleidigen RB Leipzig
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BVB-Fans beleidigen RB Leipzig

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Foto: rtr, UB/

"Nach den massiven Zuschauer-Vorkommnissen im Bundesligaspiel gegen RB Leipzig sowie zuvor in den Spielen beim 1. FSV Mainz 05, bei 1899 Hoffenheim und im Hinrundenspiel in Leipzig fordert der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Sperrung der Südtribüne in einem Bundesligaspiel und 100.000 Euro Geldstrafe für Borussia Dortmund. Einen entsprechenden Antrag hat das Gremium heute dem BVB zugestellt", teilte der DFB mit.

Während des Bundesligaspiels gegen RB Leipzig am 4. Februar 2017 wurden auf der Dortmunder Südtribüne zahlreiche Banner und Spruchbänder mit verunglimpfenden und diffamierenden Inhalten hochgehalten. Zudem wurden gefüllte Bierbecher Richtung Innenraum geworfen und Leipziger Spieler mit einem Laserpointer irritiert.

Ferner wurde im Bundesligaspiel des BVB bei RB Leipzig am 10. September 2016 ein beleidigendes Banner im Dortmunder Block gezeigt, was ebenfalls zur Anklage kommt. Darüber hinaus skandierten Dortmunder Zuschauer während des Bundesligaspiels bei der TSG 1899 Hoffenheim am 16. Dezember 2016 mehrmals Schmähgesänge. Hinzu kommt das Abbrennen von Pyrotechnik im Gästeblock während des Bundesligaspiels beim 1. FSV Mainz 05 am 19. Januar 2017.

"Eine derartige Verunglimpfung und Diffamierung von einzelnen Personen und Vereinen durch Transparente und Schmähgesänge ist nicht hinnehmbar und muss konsequent sanktioniert werden. Dasselbe gilt auch für den Einsatz von Pyrotechnik. In beiden Punkten gab es gravierendes Fehlverhalten von Teilen der Dortmunder Zuschauer, das ein massiveres Eingreifen der DFB-Organe erfordert", erläuterte Dr. Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, die Anklage.

Keinen Zugriff hat die Sportgerichtsbarkeit des DFB auf die Vorfälle, die sich außerhalb der Stadien zugetragen haben. Hier verwies der DFB auf die alleinige Zuständigkeit bei den staatlichen Stellen (Polizei, Staatsanwaltschaft, ordentliche Gerichte). Vor dem Spiel gegen RB Leipzig hatten gewalttätige BVB-Anhänger die Gäste-Fans, darunter auch Frauen und Kinder, mit Steinen, Flaschen und Dosen beworfen. Dabei wurden sechs Zuschauer und vier Polizisten verletzt.

(can)
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