Wegen versuchten Mordes Staatsanwaltschaft klagt mutmaßlichen BVB-Attentäter an

Dortmund · Vor viereinhalb Monate detonierten Sprengsätze neben dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund. Der Täter soll aus Geldgier gehandelt haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchten Mordes erhoben.

Am 11. April waren neben dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund drei Sprengsätze explodiert.

Am 11. April waren neben dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund drei Sprengsätze explodiert.

Foto: dpa, mku jai fg

Dem Tatverdächtigen Sergej W. werde "versuchter Mord" in 28 Fällen vorgeworfen, teilte Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am Dienstag auf Anfrage unserer Redaktion mit. Der 28-Jährige befinde sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Zuerst hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. Demnach muss das Landgericht Dortmund entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird. Wann das Verfahren eröffnet wird, ist derzeit noch nicht klar.

Am 11. April waren neben dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund drei Sprengsätze explodiert. BVB-Verteidiger Marc Bartra wurde dabei schwer an Arm und Hand verletzt. Sergej W. wurde als Tatverdächtiger ermittelt.

Der 28-Jährige soll mit Optionsscheinen auf einen Absturz der Aktie des Fußball-Bundesligisten spekuliert haben. Er wurde wenige Tage nach dem Anschlag festgenommen. Über seinen Rechtsanwalt hat er die Tat bestritten, schweigt aber selbst.

(heif/wer/sid/lnw)
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