Der HSV hat einen neuen Hauptsponsor Bis zu 12 Millionen von der Milchstraße

Hamburg (dpa). Der Hamburger SV gehört nun auch bei den Sponsoren-Einnahmen zur Bundesliga-Spitze. Knapp zwei Wochen vor dem ersten Qualifikationsspiel um den Einzug in die Champions League haben die Hanseaten den Hauptsponsor gewechselt und sind auf einen Schlag um Millionen reicher geworden. Der neue Geldgeber (Verlagsgruppe Milchstraße) spült bis zu 12 Millionen Mark in die Kassen. Damit belegt der HSV hinter Rekordmeister Bayern München (16 bis 20 Millionen Mark), Borussia Dortmund (14 bis 18 Millionen) und Bayer Leverkusen (13 Millionen) Platz vier in der Sponsoren- Geldrangliste.

Nicht unerwartet löste die Verlagsgruppe Milchstraße am Mittwoch den bisherigen Werbepartner Hyundai auf der Trikotbrust der HSV- Profis ab. Der Industriekonzern war von 1995 an beim HSV als Sponsor tätig gewesen. Der Vertrag mit den Südkoreanern, der in schlechten HSV-Zeiten geschlossen worden war, wäre Ende der Saison ausgelaufen und nicht verlängert worden. Denn mit dem Medienkonzern war bereits eine Zusammenarbeit ab der nächsten Saison vereinbart worden.

Der letztjährige Bundesliga-Dritte HSV kann nun bis zu zwölf Millionen Mark pro Saison einnehmen. Hyundai hätte beim Erreichen der Champions League lediglich 5,2 Millionen Mark locker gemacht. Beim HSV muss nach dem Sponsoren-Wechsel nun die komplette Ausrüstung neu angeschafft werden. Auch die Fans müssen beim Trikotkauf umdenken.

"Die einvernehmliche Trennung ist nur durch die außerordentlich kooperative Haltung der Hyundai-Verantwortlichen möglich geworden", erklärte HSV-Chef Werner Hackmann. Dem Vernehmen nach hat der HSV für den sofortigen Ausstieg eine Zahlung geleistet.

Die Verlagsgruppe Milchstraße war schon vor Jahren Partner des HSV und präsentierte seinerzeit ihr Produkt "TV Spielfilm" auf den Trikots der Bundesligamannschaft. Als der HSV jedoch im Mai 1995 in Öffentlichkeit ein Bild des Jammers abgab, musste der Verein nach einer 0:4-Pleite vor eigenem Publikum gegen den 1. FC Köln im Auswärtsspiel in Kaiserslautern (1:4) ohne den Namen des Sponsors auf dem Trikot antreten. Der Grund: Das Unternehmen fürchtete Imageschäden und distanzierte sich vom Verein.

(RPO Archiv)
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