Italien, Serie A Bierhoff-Klub AC Mailand setzt Abwärtstrend fort

Neuss (sid). Vier Tage nach dem Ausscheiden im italienischen Fußball-Pokal hat der AC Mailand mit dem deutschen Nationalspieler Oliver Bierhoff auch in der Serie A seinen Abwärtstrend fortgesetzt. Der 16-malige Meister kassierte bei Vicenza Calcio eine 0:2 (0:1)-Niederlage und liegt mit 15 Punkten Rückstand zur Tabellenspitze lediglich auf dem fünften Platz. Den Platz an der Sonne behauptete der AS Rom (42 Punkte) durch einen 2:1 (2:0)-Erfolg beim FC Bologna.

Erster Verfolger der Mannschaft von Trainer Fabio Capello ist Rekordmeister Juventus Turin (36), der am Sonntagabend den SSC Neapel im heimischen Stadion 3:0 besiegte. Dahinter folgt auf Platz drei Lazio Rom. Allerdings ließ der "Double-Gewinner" beim 0:0 gegen Atalanta Bergamo erneut Federn und rangiert bereits acht Punkte hinter dem Spitzenreiter.

Vor 15.000 Zuschauern in Vicenza fristete Bierhoff bis zur 65. Minute ein Reservistendasein, ehe ihn Trainer Alberto Zaccheroni ins Spiel nahm. Bis zur Einwechslung lag Mailand bereits durch einen Treffer von Dabo im Hintertreffen. Den 0:2-Endstand stellte Toni (72.) im zweiten Durchgang her.

Seinen ersten Saisontreffer durfte unterdessen der ehemalige Leverkusener Emerson im Trikot des AS Rom bejubeln. Der brasilianische Nationalspieler, der wegen einer Knieverletzung ein halbes Jahr pausiert hatte, erzielte beim Gastspiel in Bologna das 2:0 (34.). Zuvor hatte der argentinische Superstar Gabriel Batistuta (11.) mit einem Elfmetertor Rom in Führung gebracht. Für Bologna war Emanuele Brioschi (49.) erfolgreich.

Im Duell der Pokalfinalisten entführte der AC Parma beim AC Florenz drei Punkte. Das Tor des Tages erzielte der Portugiese Sergio Conceicao (6.), der den deutschen Fans noch von der Europameisterschaft im vergangenen Jahr in Erinnerung ist. Dort hatte der Angreifer alle drei Treffer beim 3:0-Erfolg Portugals über Deutschland erzielt.

Derweil starteten die Fans von Hellas Verona vor dem Spiel gegen den AS Bari (3:2) eine Protestaktion gegen Rechtsradikalismus. Die Fans reagierten damit auf einen Eklat vor zwei Wochen. Verona-Präsident Giambattista Pastorello hatte damals erklärt, auf Grund zahlreicher Hass-Tiraden von Seiten der Hellas-Fans keinen dunkelhäutigen Spieler verpflichten zu wollen.

(RPO Archiv)
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