Fortuna reist am Sonntag zu Viktoria Köln Bewährungsprobe beim Leverkusen-Bezwinger

Düsseldorf (rpo). Mancher Trainer würde sich sicherlich beruhigt zurücklehnen, wenn der Vorsprung seiner Schützlinge an der Tabellenspitze zehn Punkte beträgt und die Mannschaft nach einer souveränen Hinrunde sogar noch einen Gang zugelegt hat. Nicht so Fortunas Coach Massimo Morales.

Zwar bescheinigt der Italiener den Rot-Weißen weiterhin große Fortschritte und sagt: "Wir sind weiter als zur gleichen Zeit der Hinrunde." Doch Zeit zu Rast und Überheblichkeit sieht der Profi noch lange nicht. Im Gegenteil: "Wer das nicht kapiert hat, der ist hier falsch", erklärt der Übungsleiter zwei Tage vor dem schweren Gang zu Viktoria Köln (Sonntag, Anstoß: 15 Uhr). In den nächsten beiden Tagen will er mit seiner Truppe in dieser Richtung auch noch ausführliche Gespräche führen.

Mit Hochachtung spricht Morles von den Kölnern, die in ihrer Heimfestung vor drei Wochen die Amateure von Bayer Leverkusen mit 1:0 geschlagen haben. Grund zur Angst ist das aus Sicht der Fortunen nicht. Sie strotzen vor Selbstbewusstsein. Morales: "Meine Mannschaft kann sich nur selbst schlagen. Nämlich dann, wenn sie den Gegner unterschätzt. Sie ist reif genug, um Situationen einzuschätzen. Wenn sie die richtige Einstellung findet, dann dürfte sie nicht verlieren."

Intensiv arbeitet der Coach auch daran, den Konkurrenzkampf im Team zu beleben und den Ersatzspielern immer wieder Mut zu machen. Am Donnerstag verteile er Lob an die Reservisten-Fraktion. "Die ziehen alle unglaublich gut mit", so Morales. "Auch Tobias Koch ist ein loyaler zweiter Torwart." In Köln wird Morales auch aus Motivationsgründen die Mannschaft gegenüber dem Osterfeld-Spiel auf zwei, drei Positionen verändern. Djebrane Abda wird wegen seiner engagierten Leistung beim VfL Bochum von Beginn an spielen. Offen ist noch, ob er eine Rolle im linken oder rechten Mittelfeld oder - wie in Bochum - als hängende Spitze hinter Kamel Ouejdide bekommt. Morales attestiert Abda eine "läuferisch gute Form". "Außerdem versteht er sich mit Ouejdide sehr gut."

Ins Team wird auch wieder Andreas Lambertz rücken, der gegen Osterfeld nur auf der Tribüne saß. Offen ist schließlich auch die Position des linken Verteidigers, wo der Nigerianer Augustine Fregene immer noch gute Chancen hat, Bac Sankharé zu verdrängen. Gesetzt sind im Mittelfeld Michael Zeyer und Nikolai Hust. "Die beiden müssen sich noch aneinander gewöhnen. Es läuft noch nicht alles rund", so der Trainer.

Offen ist noch, ob der während der vergangenen Woche am Zahn operierte Axel Bellinghausen auf der Bank sitzen wird. Die Ärzte haben von einem Einsatz abgeraten. Der junge Stürmer aber, der nächste Woche die Fäden gezogen bekommt, will unbedingt dabei sein. "Ich werde am Sonntag noch einmal mit ihm reden und dann entscheiden", sagt Morales.

Jubeln können übrigens auch schon die Mayer-Fans. "Fränkie-Boy" beginnt möglicherweise nächste Woche mit dem Training. Möglicherweise gehört er dann bereits zum Kader des Leverkusen-Spiels in zwei Wochen.

Von FALK JANNING

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