AC Mailands Präsident dementiert Attacken gegen Trainer Berlusconi baut weiter auf Bierhoff

Rom (sid/dpa). Silvio Berlusconi, Präsident des italienischen Fußball-Meisters AC Mailand, hat am Freitag Meldungen italienischer Zeitungen dementiert, er habe Trainer Alberto Zaccheroni entlassen und Oliver Bierhoff gegen Hernan Crespo vom AC Parma tauschen wollen.

"Beim Zeitungslesen habe ich heute mit Bedauern festgestellt, dass man mir ein negatives Urteil über den Milan-Trainer zuschreibt", betonte Berlusconi in einem Schreiben, das auf der offiziellen Internetseite des italienischen Spitzenklubs veröffentlicht wurde.

Ein Interview Berlusconis mit dem Sportmagazin "Rigore" hatte unter den Milan-Fans Sorge ausgelöst. "Es genügt nicht, einen guten Stoff in der Hand zu haben. Man muss ihn auch einem guten Schneider anvertrauen", hatte Berlusconi erklärt. Seine Worte waren von der italienischen Presse am Freitag auf Zaccheroni bezogen worden, der am Sonntag eine 1:2-Niederlage im Stadtderby gegen Inter erlitten hatte.

Berlusconi reagierte auf die Presseberichte scharf. "Ich fordere alle auf, mein Interview mit "Rigore" genau zu lesen. Wer objektiv ist, wird begreifen, dass sich meine Worte auf die gesamte Kategorie der Trainer beziehen und keineswegs einen einzigen Coach oder gar Zaccheroni betreffen", so Berlusconi.

Die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" berichtete am Freitag, dass Berlusconi geplant habe, nach der Niederlage gegen Inter sowohl Zaccheroni als auch Bierhoff zu entlassen. Der Trainer sollte sofort durch den ehemaligen Nationaltrainer Cesare Maldini, Vater von Milan-Kapitän Paolo Maldini, ersetzt werden. Laut der Tageszeitung habe nur der Einsatz des Vize-Präsidenten Adriano Galliani Zaccheroni die Kündigung verhindert.

(RPO Archiv)
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