Splittervorschau zur Bundesliga Bayerns winzige Restzweifel

Neuss (rpo). Winzige Restzweifel trennen die Bayern noch von der Herbstmeisterschaft in der Bundesliga. In Stuttgart sollen sie beseitigt werden.

In seinem Lieblingsstadion außerhalb Münchens kann Tabellenführer Bayern München am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga die winzigen Restzweifel am Gewinn der Herbstmeisterschaft beseitigen. Denn in keinem deutschen Stadion gewann der Rekordmeister so oft wie in Stuttgart. 19 Münchner Siegen stehen nur neun des gastgebenden VfB gegenüber.

Zum zweiten Schlagerspiel des Wochenendes fährt Werder Bremen mit stolz geschwellter Brust nach Schalke. Der Tabellenzweite siegte zuletzt dreimal in Folge und verlor nur eines der letzten sechs Spiele in Gelsenkirchen, wo die Elf des früheren Bremers Frank Neubarth keines ihrer letzten drei Bundesligaheimspiele gewann.

Der 16. Spieltag im Stenogramm:

Hertha BSC - VfL Wolfsburg: In vier von fünf Gastspielen beim Mitaufsteiger von 1997 blieben die "Wölfe" ohne Torerfolg, aber als sie am 10. Februar 2001 trafen, gewannen sie auch gleich. Andrzej Juskowiak (2) und Stefan Schnoor sorgten für einen 3:1-Erfolg. In dieser Saison ist der VfL mit nur vier Punkten die zweitschwächste Auswärtself, die die letzten vier Gastspiele in Folge verlor. Hertha verlor drei der letzten fünf Spiele, jeweils "zu Null". Nur die beiden Tabellenletzten erzielten weniger Tore als die Berliner, die in den letzten drei Heimspielen nur einen Sieg einfuhren und ein Drittel ihrer 15 Gegentore in der ersten Viertelstunde kassierten. - Vergangene Saison: 2:0 und 3:1

1. FC Nürnberg - Energie Cottbus: Im einzigen Bundesliga-Heimspiel gegen die Lausitzer erzielte der heutige Cottbuser Paulo Rink am 2. Februar die 1:0-Führung für Nürnberg (Endstand 2:0). Der "Club" erzielte in neun der letzten zehn Punktspiele das erste Tor, gewann aber nur zwei der letzten acht Partien und holte aus den letzten drei Aufgaben lediglich einen Punkt. In den letzten fünf Energie-Gastspielen trafen nur Rink und Andrzej Juskowiak, aber aus den letzten drei Auswärtspartien holte Cottbus mit nur einem Tor zwei Punkte. Nirgendwo gab es in dieser Saison so viele Elfmeter wie beim 1. FC Nürnberg (sechs), in dessen Spielen insgesamt schon elf Strafstöße verhängt wurden (sechs für den "Club", fünf für den jeweiligen Gegner). - Vergangene Saison: 2: 0 und 0:1

1860 München - Bayer Leverkusen: Aufbaureise für Leverkusen: Denn bei 1860 hat Bayer vier der letzten fünf Auftritte gewonnen. In den zehn Duellen der letzten fünf Jahre gelang den "Löwen" nur ein Erfolg. Am 4. März 2001 gab es ein 1:0 in der 85. Minute durch Markus Schroth, der jetzt zusammen mit Benjamin Lauth (je acht) 14 der letzten 16 Münchner Treffer erzielte. Lauth schaffte in den letzten drei Heimspielen jeweils einen "Doppelpack". Leverkusen gewann nur eins der letzten sieben Punktspiele (1:0 in Schalke durch einen Elfmeter in der 90. Minute) und kassierte in den letzten drei Runden insgesamt sieben Gegentore. 1860 ist seit dem 0: 2 gegen Rostock vom 14. August zu Hause ungeschlagen. - Vergangene Saison: 1:4 und 0:4

Arminia Bielefeld - Hansa Rostock: In bislang sechs Bundesligaduellen ergatterten die Ostwestfalen nur ein einziges Pünktchen gegen die Ostdeutschen. Drei der vier Torschützen zum 2:2 am 24. März 2000 tragen heute das Hansa-Trikot: Peter Wibran, Marcus Lantz und der damalige Armine Ronald Maul. Rostock gewann am vergangenen Wochenende wieder nach zuvor neun sieglosen Spielen, Bielefeld nach nur einem Punkt aus vier Partien. Während Arminia mit 13 Heimpunkten aber die gleiche Ausbeute wie Meister Dortmund aufweist, holte Hansa aus den letzten vier Gastspielen nur zwei Zähler, verlor zudem im Pokal beim Drittligisten Unterhaching. Rade Prica erzielte in den letzten drei Partien insgesamt vier Tore für die samstags auswärts noch ungeschlagenen Rostocker.

Schalke 04 - Werder Bremen: Sand zweimal und Mpenza sowie Ailton waren die Torschützen, als Schalke am 8. Februar 2000 der einzige Sieg in den letzten sechs Heimspielen gegen Bremen gelang. Jetzt versucht es Schalke mit der Werder-Waffe: Trainer Frank Neubarth (317), Manager Rudi Assauer (188) und Torwart Frank Rost (147) absolvierten zusammen 652 Bundesligaspiele für die Hanseaten. Bremen gewann die letzten drei Spiele in Folge, wobei Ailton insgesamt fünf Tore für die nach Bayern München angriffstärkste Elf erzielte. Schalke verlor nur eine der letzten sechs Aufgaben, erzielte dabei aber nie mehr als zwei Tore. - Vergangene Saison: 1: 4 und 0:3

VfB Stuttgart - Bayern München: In 35 Heimspielen gegen die Bayern gab es für Stuttgart nur neun Siege, aber 19 Niederlagen. Von den letzten 16 Duellen gewannen die Schwaben drei - jeweils mit einem Tor von Krassimir Balakov. Jetzt ist der VfB zu Hause seit dem 16. März (0:2 gegen Leverkusen) in zehn Spielen ungeschlagen geblieben und schoss bei jedem der vier Saison-Heimsiege mindestens drei Tore. Shooting-Star Kevin Kuranyi traf zu Hause zuletzt am 6. Oktober gegen einen anderen Münchner Klub, beim 4:1 gegen 1860. Der Rekordmeister gewann nach seiner letzten Niederlage (0:2 in Bremen am 3. November) alle vier Bundesligapartien, die letzten drei ohne Gegentor. - Vergangene Saison: 0:2 und 0:4

Borussia Dortmund - 1. FC Kaiserslautern (alle Samstag, 15.30 Uhr): 9:3 gewann der BVB das allererste Bundesligaduell mit dem FCK, das auch das torreichste war. Von den letzten drei Auftritten im Westfalenstadion gewannen die Pfälzer immerhin zwei. Jetzt aber holten sie seit dem letzten Auswärtssieg (1:0 in Köln am 2. Februar) in 14 Gastspielen nur drei Punkte. Dortmund ist zwar zu Hause noch ungeschlagen, kam aber viermal nicht über ein Remis hinaus und erzielte in keinem der letzten fünf Heimspiele mehr als einen Treffer. Die Lauterer schossen in den letzten beiden Gastspielen insgesamt fünf Tore. Der Meister bekam in dieser Saison zu Hause noch keinen Elfmeter. - Vergangene Saison: 3:0 und 0:1

Hamburger SV - VfL Bochum: Fast auf den Tag vor 13 Jahren erlebten die Bochumer ein besonderes Bundesligaspiel in Hamburg. Nach 30 Minuten führten sie schon 4:0 und gewannen am Ende 4:1 - beim ersten und bis heute einzigen Punktspielsieg. Im Pokal-Achtelfinale feierten die Westfalen aber erst am Dienstag einen 1:0-Erfolg an der Elbe, wo außer den Münchner Bayern in dieser Saison kein Gast ein Bundesligaspiel gewinnen konnte. In den letzten drei Heimspielen erzielte der HSV jeweils nur einen Treffer. Bochum schoss die meisten Auswärtstore der Liga (16) und erzielte nur in einem Gastspiel weniger als zwei Tore - beim 1:4 bei Bayern München.

Borussia Mönchengladbach - Hannover 96 (beide Sonntag, 17.30 Uhr): Hannovers Ausbeute am Bökelberg: ein Remis und ein Sieg (2: 1), für den Andrzej Palasz am 7. November 1987 in der 87. Minute sorgte. Die Gladbacher gewannen nur eine der letzten acht Aufgaben (beim 3:0 gegen Schlusslicht Cottbus), verloren davon aber fünf. Nur vier Gegentore zu Hause sind aber Ligaspitze. Igor Demo erzielte in den letzten drei Partien jeweils das erste Borussen-Tor. Die Niedersachsen verloren die letzten drei Spiele alle "zu Null", holten aber auswärts mit der gleichen Trefferzahl (elf) doppelt so viele Punkte wie zu Hause.

(RPO Archiv)
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