Präsident Uli Hoeneß lenkt ein FC Bayern beschäftigt sich intensiv mit dem Thema eSport

München · Lange hatte sich Uli Hoeneß intensiv gegen den eSport beim FC Bayern München gewehrt. Nun gab es erste Gespräche im Aufsichtsrat, ob sich der Rekordmeister diesem Bereich doch öffnen sollte.

 Karl-Heinz Rummenigge (l), Vorsitzender der Fc Bayern München AG und Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München eV, sprachen bei der Eröffnung einer Sonderausstellung in der Allianz Arena.

Karl-Heinz Rummenigge (l), Vorsitzender der Fc Bayern München AG und Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München eV, sprachen bei der Eröffnung einer Sonderausstellung in der Allianz Arena.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß lehnt eine Öffnung des deutschen Fußball-Rekordmeisters für den eSport nicht mehr grundsätzlich ab. Im Aufsichtsrat habe es erst in dieser Woche "intensive Diskussionen gegeben, ob das wichtig und notwendig ist", sagte der 67-Jährige bei einer Veranstaltung in der Erlebniswelt der Bayern am Mittwoch.

Der Klub werde "alle Aspekte" in Betracht ziehen, "wir stellen uns der Herausforderung", ergänzte Aufsichtsratschef Hoeneß. Noch gebe es keine Entscheidung, "wir werden das aber in den nächsten Monaten weiter verfolgen".

Zuletzt hatte bereits Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge angedeutet, dass die Bayern einen Einstieg in eSport prüfen würden. "Wir haben da jetzt eine offensivere Haltung eingenommen. Wir haben eine Analyse vorgenommen, ob wir uns diesem Thema nicht doch nähern, weil es aus wirtschaftlichen Zukunftsgedanken interessant werden könnte", sagte Rummenigge auf dem Sportbusiness-Kongress SPOBIS. "Ursprünglich waren wir nicht dafür, weil uns diese Ballerspiele nicht so gefallen haben."

Vor wenigen Monaten hatte Hoeneß eSport noch kritisiert. "Junge Leute sollen Sport auf dem Trainingsplatz treiben. Es gibt beim FC Bayern auch Bestrebungen. Ich bin dagegen, stehe aber relativ allein da. Ich sehe ein großes Problem auf uns zukommen. Das darf auf keinen Fall olympisch werden", sagte er.

Neben den Münchnern und Borussia Dortmund haben nur die Bundesligisten SC Freiburg, Fortuna Düsseldorf und TSG Hoffenheim bislang keine eSport-Abteilung. Im Gegensatz zu den Fußballern engagieren sich die Bayern-Basketballer mit ihrem Team "Bayern Ballers Gaming" im virtuellen Sport.

Zuletzt hatte das Thema eSport sogar den deutschen Bundestag beschäftigt. Es ging um die Gleichstellung mit traditionellen Sportarten. Während die CSU dies ablehnt, fordert die FDP die Anerkennung von eSport.

(sid/seka)
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