Fotos Uli Hoeneß – "Der gejagte Jäger" - Pressestimmen
Wir haben den Medienwald durchforstet.
Daily Mirror (England): "Es ist ein dramatischer Fall eines Mannes, der den deutschen Giganten zu einem der besten Vereine weltweit geformt hat."
Telegraph (England): "Uli Hoeneß wird hart kämpfen müssen, um seinen ruinierten Ruf halbwegs zu retten. Der Skandal hat ihn schwer beschädigt."
Gazzetta dello Sport (Italien): "Wie jeder ist Hoeneß ein Mensch, der Fehler begehen kann, bei ihm sind jedoch die Fehler unvergesslich. Als Stürmer schoss er 1976 einen Ball fulminant in den Nachthimmel über Belgrad. Jetzt muss er eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren hinnehmen."
Corriere dello Sport (Italien): "Hoeneß, der zu Beginn des Prozesses noch selbstsicher schien, war angesichts des Urteils wie versteinert. Feuchte Augen, zusammengepresste Lippen, roter Kopf – im Vergleich zum Jubel nach dem Spiel gegen Arsenal nicht wiederzuerkennen."
Tuttosport (Italien): "Die Festung FC Bayern zeigt erste Sprünge. Neben Hoeneß ist auch Rummenige wegen einer Strafe in Zusammenhang mit zwei Rolex-Uhren unter Druck geraten. Auch Beckenbauers Kritik an Guardiolas Spiel belastet das Team."
AS (Spanien): "Hoeneß – der gejagte Jäger. Er erhob sich zur Moral-Instanz, jetzt geht er wegen seiner Sucht nach Risikogeschäften ins Gefängnis."
Telegraaf (Niederlande): "Hoeneß sofort weg! Die deutsche Fußball-Ikone der Bayern muss ins Gefängnis. Hoeneß verschwindet von der Bildfläche."
Le Monde (Frankreich): "Der Absturz eines deutschen Idols. Drei Monate vor der WM schaut Deutschland wie paralysiert dem Fall einer Ikone zu: Uli Hoeneß, der auf dem Platz und in der Wirtschaft so erfolgreich war, ist künftig verdammt, die Spiele aus dem Gefängnis zu verfolgen."
L'Equipe (Frankreich): "Ein Urteil, das gewaltigen Wirbel in Deutschland auslöst."
New York Times (USA): "Uli Hoeneß, einer der populärsten Deutschen, muss ins Gefängnis. Eine Nachricht, die in Deutschland selbst die Krise in der Ukraine von allen Titelseiten drängt."
Österreich: "Der Hammer! Ein Paukenschlag. Uli Hoeneß geht ins Gefängnis. Das Spiel ist aus – Uli Hoeneß hat verloren."
Standard (Österreich): "Die Verurteilung von Hoeneß zu dreieinhalb Jahren Haft hat dem Fußballklub und seinen großen Sponsoren die Sprache verschlagen."
Blick (Schweiz): "Alle Reue, jedes Beteuern vom Gutmenschentum hat nichts geholfen. Das Urteil war ein Donnerschlag. Die Frage: Tore, Würste und Devisen – wie wurde Hoeneß so reich?"
Deutsche Welle: "Das Denkmal Hoeneß ist gefallen – Kollegen, Fans und Sponsoren hoffen bis zuletzt, dass Uli Hoeneß mit einem blauen Auge davon kommt. Vergeblich. Uli Hoeneß ist ein verurteilter Straftäter - mit weit reichenden Folgen für den FC Bayern München."
Süddeutsche Zeitung: "Milde Strafe für einen maßlosen Mann – Persönlich kann einem Hoeneß leidtun. Sein Kalkül, die schwere Straftat mit Worten zu bedauern, seine Steuerschuld zu begleichen und nach der Verurteilung auf Bewährung weiterzumachen wie bisher, war irrig. Er wird jetzt die beiden Ämter verlieren, die er in jedem Falle behalten wollte. Und irgendeiner aus dem Verein der Claqueure (zum Beispiel im Aufsichtsrat), die bislang zu feige dazu waren, dem Steuerhinterzieher zu sagen, dass er nicht mehr tragbar ist, wird ihm das beibringen müssen - falls es Hoeneß noch immer nicht selbst einsieht. Für Bayern wird damit alles anders. Der größte und wirtschaftlich erfolgreichste Fußballklub der Welt verliert seinen Antreiber, sein Bindeglied, seine Mitte. Es wäre falsch zu glauben, dass das nicht auch sportlich Folgen haben kann. Das käme zu all dem Schaden, den Hoeneß angerichtet hat, dann noch hinzu."
Die Welt: "Das Gericht hat Hoeneß wie jeden anderen behandelt – Das Urteil wird auf den FC Bayern München ausstrahlen, den herausragenden Erfolgsverein, dessen Präsident Uli Hoeneß noch ist. Denn man kann das, was der Steuerhinterzieher Hoeneß getan hat, nicht von dem messerscharf trennen, was der begnadete Manager Hoeneß getan hat. Vor allem dies: Er hat als Vorbild ausgedient, und das ist – leider – gut so."
RP Online: "Gut so! Kein Promi-Bonus für Uli Hoeneß – Uli Hoeneß muss tatsächlich ins Gefängnis. Der Bayern-Präsident wurde zu drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Das ist angesichts der enormen Steuerhinterziehungssumme von 27 Millionen und einer unwirksamen Selbstanzeige ein folgerichtiges und vertretbares Urteil. Die Richter am Münchner Landgericht sind nicht eingeknickt angesichts der enormen medialen Bedeutung und gesellschaftlichen Tragweite dieses Prozesses."
FAZ: "Ans Messer geliefert – Mit diesem hohen Strafmaß hat kaum ein Prozessbeobachter vor Ort gerechnet.Denn der Zocker Hoeneß hat sich selbst angezeigt, er hat sich nicht getarnt, sondern betont, dass er reinen Tisch machen wolle. Andererseits hatte er es alles andere als eilig, die von Steuerfahndern und Staatsanwälten geforderten Unterlagen von seiner Bank zu beschaffen. Mehr als ein Jahr ließ er die Behörden warten. Das spricht kaum für Reue und volle Transparenz. Für das Strafmaß ist die Schadenshöhe entscheidend. Von Bedeutung ist allerdings auch, wie man mit einer unwirksamen Selbstanzeige umgeht. Da der Gesetzgeber die Hürden für dieses seit Jahrzehnten erprobte und wichtige Instrument für die Rückkehr in die Steuerehrlichkeit immer weiter nach oben gelegt hat, ist ein Grundsatzurteil über den Umgang mit unwirksamen Selbstanzeigen überfällig."
Focus Online: "Auf der Heimfahrt zerbricht die Fassade – Ohne eine erkennbare Reaktion nimmt Hoeneß das Urteil auf. Sein Gesicht ist wie eingefroren. Keiner soll sehen, wie es in ihm aussieht. Es scheint, als wolle er niemanden die Freude machen, eine Schwäche zu zeigen. Hoeneß will Haltung bewahren, bis zum Schluss. Kein Schluchzen, keine Tränen. Das gelingt ihm auch. Nur einmal wirkt es so, als würde Hoeneß die Fassung verlieren. Sein Gesicht wird immer röter. Es sieht so aus, als falle es ihm schwer, Tränen zu unterdrücken. Aber er bringt sein Gesicht unter Kontrolle. Zwingt es, einen unverfänglichen Ausdruck anzunehmen. oeneß zeigt Nehmerqualitäten, steckt alles weg. Aber es scheint, als würde er mit jedem Satz altern. Doch natürlich geht es nicht spurlos an ihm vorbei. Nur im Gerichtssaal gelingt es ihm, diese Fassade aufrechtzuerhalten. Als er im Auto mit seiner Frau davonfährt ist es vorbei, fehlt ihm die Kraft, um auch vor den Fotografen, die auf ihn warten, sein Innenleben zu verschließen. Die Fotos zeigen einen abgekämpften Hoeneß. Er wirkt sehr erschöpft. Seine Gesichtszüge sind schlaff. Seine Augen blicken ins Leere. Er hat gezockt, verloren – und muss jetzt büßen."
Spiegel Online: "Ein ganz gewöhnlicher Krimineller – Das heutige Urteil macht deutlich: Steuerhinterzieher verhalten sich genauso asozial wie andere Kriminelle auch. Wie normale Kriminelle müssen sie mit Verfolgung, Entdeckung und im Extremfall eben Gefängnis rechnen - ohne Elite-Bonus. Und, bei Prominenten wie Hoeneß besonders wichtig: Wie gewöhnliche Kriminelle verdienen sie nach dem Ende ihrer Strafe alle Chancen auf Rückkehr in die Gesellschaft."
Express: "Dieses Urteil ist gerecht - Der Bundesliga-Macher ist ein Betrüger, auch wenn er nun aufrichtig bereut. Das Strafmaß ist angemessen. Das Gericht musste diese Botschaft senden: Steuerbetrüger können sich in unserem Land nicht freikaufen. Das Urteil erschüttert auch den FC Bayern. Hier kann die Konsequenz nur lauten: Rücktritt als Präsident und Aufsichtsrats-Chef! Die Karriere des Uli Hoeneß ist vorbei."
Bild: "Bitter für Hoeneß, gut für die Steuer-Moral – Ein Urteil, das sich nach dem Prozessverlauf und den neuen Enthüllungen gerecht anfühlt. So bitter es für Hoeneß und besonders seine Familie ist. Der Richter musste eine klare Botschaft senden, um die Steuer-Moral in Deutschland zu stärken: Wer 27,2 Millionen Euro Steuern hinterzieht und eine hektisch-schlampige Selbstanzeige erstellt, kann sich nicht freikaufen und mit einer Bewährungsstrafe davonkommen. Auch wenn er noch so aufrichtig bereut, was er getan hat.Natürlich wird Hoeneß jetzt von allen Bayern-Ämtern zurücktreten (Franz Beckenbauer dürfte erste Wahl als neuer Aufsichtsratsvorsitzender sein)."
Stern: "Am Ende des Wahnsinns – Dass Hoeneß sich offenbar selbst auch nicht für einen normalen Menschen hielt, sondern für einen, der sich über die Gesetzmäßigkeiten der anderen erheben durfte, das ist die gesellschaftliche und die politische Dimension dieses Falls. Denn hier steht Hoeneß stellvertretend für einen Teil der deutschen Elite, die sich als Spitze der Gesellschaft versteht, aber nicht an deren Regeln gebunden wähnt. Dass Hoeneß als feudaler Spender, als gönnerhafter Patriarch, aufgetreten ist, ändert daran nichts. Sein Fall, sein Urteil, wird im Milieu der Reichen und Mächtigen die größte Abschreckungswirkung entfalten. Denn es zeigt eindrücklich, dass die Justiz auch die Großen nicht laufen lässt. Hoeneß war einer der Größten. Die Botschaft könnte nun nicht klarer sein: Niemand darf sich über das Gesetz erheben."
Neue Zürcher Zeitung (Schweiz): "Der Sünder und der Steuerstaat - In Zeiten, in denen sich der Staat nicht scheut, mithilfe von Diebesgut Jagd auf seine Bürger zu machen, hat sich auch die Wahrnehmung von Steuerhinterziehern verändert. Sie begehen nicht einfach ein Delikt, sondern sind die neuen Volksschädlinge. Selbst der Bundespräsident nennt sie asozial. So stört es auch nicht, dass das Steuergeheimnis bis zur Unkenntlichkeit ausgehöhlt ist und Beschuldigte schon in frühen Stadien der Ermittlung an den medialen Pranger gestellt werden. Steuern zu zahlen, ist nicht quasireligiöse Pflicht, sondern irdische Notwendigkeit. Der Staat sollte sich in seinen Forderungen auf das zur Erfüllung seiner Aufgaben notwendige Minimum beschränken. Diesen einfachen Satz haben in Deutschland selbst bürgerliche Politiker vergessen. Solche Einwände rechtfertigen nicht das Vergehen von Uli Hoeness. Aber sie zeigen, dass im deutschen Steuerstaat mehr faul ist als nur die Strafsache eines einstigen Vorbilds und Idols, das tief gefallen ist."
Südwest Presse: "Haftstrafe für Hoeneß – FC Bayern unter Druck! Der Richter hat gesprochen: Uli Hoeneß wird zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die Steuerschuld beträgt jetzt 28,5 Millionen Euro. Auch für den FC Bayern und seinen prominent besetzten Aufsichtsrat könnte das Urteil tiefgreifende Folgen haben."
Handelsblatt: "Hoeneß, der Zocker – Das Gericht hat Uli Hoeneß verurteilt. Doch auch nach Ende des Prozesses bleiben Fragen offen. Wie konnte der Bayern-Boss so viel spekulieren, mit so gigantischen Summen? Selbst Profi-Trader finden das unglaublich."
Zeit Online: "Doch nur ein Fußballpräsident – Uli Hoeneß wurde überhöht, wie das System Fußball. Man sah bei Hoeneß nie so genau hin. Man tut es noch immer nicht, selbst nach diesem Prozess, der schwindelerregende Summen ans Licht gebracht hat, und der Fragen aufdrängt: Wie kommt Hoeneß an so viele Millionen? War das Insider-Handel? Was wurde noch damit finanziert? Gibt es eine Verbindung zu Bayern München, wie lief der Deal mit Adidas? Dessen ehemaliger Chef lieh Hoeneß die Millionen zum Zocken, im Anschluss stieg Adidas bei den Bayern ein. Fragen nach Geld sind aber berechtigt in einer Zeit, in der sich auch der Fußball der Forderung nach Transparenz stellen muss. Wer viel hat, soll sich erklären. Wer schweigt, bietet Raum für Vermutungen, Unterstellungen und Verschwörungen. Doch Hoeneß sendete in diesem Prozess das alte Signal: "Was wir mit unserem Geld machen, ist unser Ding.'"
kicker: "Hoeneß' wichtiger Auftrag – Uli Hoeneß, der Bauherr des FC Bayern München, muss nach dem Münchner Urteil seinem Verein einen weiteren wichtigen Dienst erweisen und umgehend seine Ämter als Präsident und als Vorsitzender des Aufsichtsrates ruhen lassen. Einmal mehr in seinem Leben muss Hoeneß in diesen Fragen nun von sich aus in die Offensive gehen, um seinen langjährigen Mitstreitern und Freunden eine schwierige und schwerwiegende Entscheidung abzunehmen."
Spox: "Hoeneß' letzter Schuss – Der Aufsichtsrat des FC Bayern hat sich mit seinen Entscheidungen in der Causa Hoeneß in den letzten Monaten selbst in die Enge getrieben und ist jetzt abhängig von: Uli Hoeneß. Der einzige Weg ist aber ein Rücktritt von Hoeneß. Die Aufsichtsräte können Hoeneß nur empfehlen, sein Amt niederzulegen, sie sind abhängig von Hoeneß. Der Macher des FC Bayern muss sich von seinem Lebenswerk trennen, um Schaden davon abzuhalten."
Sport1: "Zocker Hoeneß ist am Ende - Im Moment des Urteilsspruchs blieb die Welt stehen für Hoeneß. Abrupt und unbarmherzig. So als ob einer plötzlich die Pokalvitrine seines FC Bayern leergeräumt hätte und den Plastikchip zur Ehrenloge in der Münchner Arena in der Isar versenkt hätte. Für den letzten Prozesstag hatte der Bayern-Lenker seine so genannte Gewinnerkrawatte angezogen. Rot natürlich, so wie die Farbe seines Vereins des aktuellen Triple-Gewinners FC Bayern. Genützt hat Hoeneß der letzte Taschenspielertrick nichts."
tz: "Hoeneß einfach nicht mehr tragbar – Deutschland verliert einen seiner größten Moralapostel, der in Wahrheit nur ein Scheinheiliger war. Und der FC Bayern verliert seinen Kopf und sein Herz. Hoeneß muss gehen, sofort – als Präsident und Aufsichtsratschef. Allein seine hemmungslose Zockerei disqualifiziert ihn als obersten Kontrolleur des Vereins. Dafür braucht es kein juristisches Urteil. Wenn er den Fans und Funktionären einen letzten Dienst erweisen will, dann muss er endlich loslassen. Bislang will ja keiner der Königsmörder sein. Sein Gesicht hat Hoeneß schon verloren, jetzt geht es nur noch um den letzten Funken Anstand. Game over, das Spiel ist aus!"
Abendzeitung: "Ein kluges Urteil – Nun ist das Unvorstellbare tatsächlich passiert. Uli Hoeneß, der große Sportler, der kluge Manager, die einstige moralische Instanz, bekommt eine Gefängnisstrafe. Doch selbst Hoeneß-Fans müssen zugeben: Das Urteil geht in Ordnung. Es gibt – abseits der juristischen Bewertung – ja noch eine andere Dimension eines Gerichtsfalles: Ein Urteil muss den Menschen vermittelbar sein. Wäre Hoeneß straffrei geblieben – welcher Bürger würde in Zukunft dann seine Steuererklärung noch ernst nehmen?"
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