Spanier in Barcelona operiert Bayern-Star Thiago soll "kämpfen, kämpfen, kämpfen"

Die bisherige Zeit von Thiago bei Bayern München verlief alles andere als glücklich. Nach dem dritten Innenbandriss kämpft der Spanier erneut um den Anschluss.

Das ist Thiago Alcantara
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Foto: dpa

Der FC Bayern in Rom in der Champions League — doch ein Stück weit waren die Münchner am Dienstag mit ihren Gedanken auch in Barcelona. Dort wurde Thiago nach seinem dritten Innenbandriss im rechten Knie innerhalb von nur sieben Monaten operiert.

Für den 23 Jahre alten Spanier soll der Eingriff bei Ramon Cugat nach langer Leidenszeit der Start in eine bessere Zukunft beim deutschen Fußball-Rekordmeister werden. Zwar deutete der Lieblingsspieler von Trainer Pep Guardiola schon einige Male seine Extra-Klasse an. Dauerhaft konnte der hochbegabte Nationalspieler dem FC Bayern bisher aber noch nicht helfen.

Seitdem Thiago im Sommer 2013 vom FC Barcelona auf Drängen von Guardiola ("Thiago oder nix!") für 25 Millionen Euro nach München gewechselt war, absolvierte er gerade einmal 16 Bundesliga- und vier Champions-League-Spiele für die Bayern.

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Foto: afp, ab

In der vergangenen Saison hatte ihn zunächst ein Syndesmoseriss lange Zeit außer Gefecht gesetzt. Seit dem 29. März (3:3 gegen Hoffenheim) ist es nun das rechte Innenband, das immer wieder streikt und Thiago sogar die ersehnte Teilnahme an der WM in Brasilien gekostet hat. Erst Anfang des kommenden Jahres — spekuliert wird mit März — ist mit dem technisch versierten Mittelfeldspieler wieder zu rechnen.

Wichtig sei jetzt, betonte Guardiola, "dass er eine gute Behandlung hat. Es wird gut, ich bin sicher. Er wird zurückkommen." Zumal der Spanier seinen Landsmann bei Operateur Cugat "in besten Händen" wähnt. Thiago könnten jetzt aber "keine Worte" helfen. "Natürlich sind wir für ihn da. Aber es gibt nur eins: kämpfen, kämpfen, kämpfen", ergänzte Guardiola.

Um die Verletzung von Thiago war es in den letzten Monaten immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Guardiola und Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt gekommen. Vor allem eine Kortison-Behandlung bei Cugat hatte intern für einige Diskussionen gesorgt.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge war vor dem Champions-League-Spiel am Dienstagabend beim AS Rom jedoch bemüht, das Thema herunterzuspielen. Auch eine Verbindung zwischen der Spritzenkur in Spanien und der aktuellen Verletzung wies er ausdrücklich zurück. Da seien "Unwahrheiten" verbreitet worden, sagte der Bayern-Boss.

"Es gibt keinen Fehler, weder vom spanischen Arzt, noch hier in Deutschland. Das waren einfach unglückliche Zusammenhänge", fügte er an. Thiago habe wegen der WM einfach schneller fit werden wollen.

Zunächst war auch berichtet worden, dass der Mittelfeldspieler auf Wunsch von Müller-Wohlfahrt in den USA operiert werden soll. "Es war von Anfang an klar, dass er in Spanien operiert wird", betonte nun Rummenigge. Guardiola erklärte in Rom allerdings, "dass es die Entscheidung des Spielers war. Es hat keinen Druck vom Trainer oder vom Verein gegeben". Aber er freue sich über Thiagos Entscheidung.

Doch egal, wer letztendlich den Eingriff durchgeführt hat: Thiago will schnell wieder fit werden. Aufgeben, versicherte er, werde er nicht, "ich werde wieder kämpfen. Ich werde wieder rankommen. Und ich werde beim FC Bayern mein Comeback feiern."

An einer Rückkehr war er schon nah dran, ehe in der vergangenen Woche im Training erneut das Band gerissen war. Thiago wisse, betonte Sportvorstand Matthias Sammer, "der ganze FC Bayern ist für ihn da. Wir werden alles tun, damit er wieder gesund wird und mit uns viele Titel holen kann".

(sid)
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