„War eine Rote Karte“ Schiedsrichter Fröhlich und Drees geben Fehler bei Kimmich zu

Köln · Der Videobeweis-Projektleiter des Deutschen Fußball-Bundes Jochen Drees hat eingeräumt, dass Joshua Kimmich im Supercup eine Rote Karte hätte bekommen müssen. Der Bayern-Spieler hatte Dortmunds Jadon Sancho auf den Fuß getreten.

 Bayerns Joshua Kimmich (r) diskutiert nach der Gelben Karte mit Schiedsrichter Daniel Siebert, der ihm für das Foul an Dortmunds Sancho nur verwarnte.

Bayerns Joshua Kimmich (r) diskutiert nach der Gelben Karte mit Schiedsrichter Daniel Siebert, der ihm für das Foul an Dortmunds Sancho nur verwarnte.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich und Videobeweis-Projektleiter Jochen Drees vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) haben nach dem Tritt von Joshua Kimmich vom deutschen Meister Bayern München gegen Dortmunds Jadon Sancho im Supercup Fehler eingeräumt. "Wer einem Gegenspieler in einer Spielunterbrechung so auf den Fuß tritt, muss regeltechnisch eine Rote Karte bekommen", sagte Fröhlich im Rahmen des Medienworkshops Video-Assistent am Montag in Köln.

Drees fügte hinzu: "Video-Assistent Robert Schröder ist im formalen Ablaufprozess ein Fehler unterlaufen. Er hätte Schiedsrichter Daniel Siebert zu einer eigenen Bewertung in die Review-Area schicken müssen, da dieser auf dem Platz keine klare Wahrnehmung von der Szene hatte. Stattdessen hat er mit seinem Team im Video-Keller die Situation fälschlicherweise selbst mit einer Gelben Karte bewertet."

„Kimmich tritt in die Fußstapfen von Ribery“
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Foto: AP/Martin Meissner

Kimmich war Sancho in der 76. Minute während einer Spielunterbrechung brutal auf das Sprunggelenk getreten und hatte daraufhin lediglich eine Gelbe Karte erhalten. Der deutsche Nationalspieler hatte nach der Partie erklärt, der Tritt sei "keine Absicht" gewesen und er habe "keine Intention" gehabt, Sancho zu verletzen.

Drees wollte den Fehler für den ohnehin weiter umstrittenen Videobeweis nicht überbewerten: "So dramatisch sehe ich den Rückschlag nicht. Der Anspruch, keine Fehler zu machen, ist mit Menschen nicht auszuschließen. Es ist leider in der Aufregung eines wichtigen Spiels passiert und daran wollen und müssen wir für die Zukunft weiter arbeiten."

(rent/sid)
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