Diskussionen um Coach Flick FCB-Präsident Hainer sieht Bayern als „Opfer“ in der Bundestrainerfrage

München · Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern, geht fest davon aus, dass Coach Hansi Flick seinen Vertrag in München erfüllt und nicht neuer Bundestrainer wird. Zu den Diskussionen um Flick sagt er: „Wir sind eher Opfer.“

 Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge und Klub-Präsident Herbert Hainer (Archiv).

Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge und Klub-Präsident Herbert Hainer (Archiv).

Foto: AP/Martin Meissner

Club-Präsident Herbert Hainer sieht die Verwicklung des FC Bayern und von Trainer Hansi Flick in die Nachfolgediskussion um Bundestrainer Joachim Löw kritisch. „Wir sind eher Opfer. Es wird über unseren Trainer diskutiert, weil im DFB eine Stelle frei wird“, sagte Hainer (66) am Sonntag in der Sendung „Sky90“ des Pay-TV-Senders. „Und wir sollen uns permanent dazu äußern.“

Der Name von Löws einstigem Assistenten Flick wird immer wieder bei der Suche nach Favoriten auf die Bundestrainer-Nachfolge genannt. Auch, weil zuletzt vermehrt über Spannungen zwischen dem 56-Jährigen und dem Münchner Sportvorstand Hasan Salihamidzic (44) berichtet wurde. Flick ist beim deutschen Rekordmeister noch bis 2023 gebunden.

Mit ihm habe Flick bislang nicht über den Bundestrainer-Posten gesprochen, sagte Hainer am Sonntag. „Ich bin der festen Überzeugung, dass ihm das bei uns nach wie vor enormen Spaß macht.“ Er gehe fest davon aus, dass Flick seinen Vertrag erfülle.

Möglichen Kandidaten für eine Löw-Nachfolge
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Foto: dpa/Luca Bruno

Die Spekulationen um seine Zukunft und der Streit mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic belasten Flick und den Rekordmeister in den Wochen der Wahrheit mit dem Champions-League-Kracher gegen Paris St. Germain weiterhin massiv. Flick selbst antwortete auf eine Nachfrage eines Reporters amSamstag nur mit „Nächste Frage“ und konterte: „Meinen Sie, mir macht das Ganze Spaß?“.

Dabei sind die Sorgen nach dem mageren 1:1 (0:0) der Münchner Notelf gegen Union Berlin und angesichts zahlreicher Ausfälle vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Königsklasse am Dienstag (21.00 Uhr/Sky) bei PSG so schon groß genug. Manuel Neuer wünscht sich deshalb vor dem zweiten Duell, in dem die Münchner nach dem 2:3 zu Hause gehörig unter Druck stehen, sehnlichst "ein bisschen mehr Ruhe".

Alle Dinge, die "von außen auf uns einprasseln, sind natürlich nicht von Nöten", betonte der Kapitän. Auch Thomas Müller hatte auf das ganze Theater keine Lust. Er halte es mit seinem Trainer, meinte er: "Nächste Frage!" Denn: "Jede Antwort würde das wieder anfachen."

(kron/dpa/SID)
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