Horrorszenario Guardiola droht mit ManCity "Cup der Verlierer"

Manchester · Nach der Niederlage im Stadtderby gegen Manchester United droht Manchester City eine Saison in der Europa League. Für den künftigen Trainer Pep Guardiola wäre das ein Desaster.

Josep Guardiola: Erfolgstrainer, Katalane, Barca, FC Bayern München
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Das ist Pep Guardiola

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Foto: AP/Scott Heppell

Der "Cup der Verlierer" und Pep Guardiola? Auf den ersten Blick passt das nicht zusammen. Sollte sich der englische Vizemeister Manchester City aber weiter derart durch die englische Premier League rumpeln wie momentan, dann könnte der Noch-Trainer von Bayern München in der kommenden Saison bei den Skyblues tatsächlich sein blaues Wunder erleben.

Europa League statt Champions League, FK Rostow statt Real Madrid: Nach dem 0:1 (0:1) im brisanten Stadtduell gegen Manchester United wird das Horrorszenario für die Millionen-Truppe immer wahrscheinlicher - und schuld daran könnte ausgerechnet der vermeintliche Heilsbringer Guardiola sein.

"Ich denke nicht, dass ich die Kontrolle über die Sache verloren habe", sagt der aktuelle Teammanager Manuel Pellegrini. Fakt ist aber: Seit der Bekanntgabe des Guardiola-Wechsels am 1. Februar haben die Citizens in sieben Ligaspielen nur zweimal gewonnen, unter anderem gegen das Schlusslicht Aston Villa. Betrug damals der Abstand zum Spitzenreiter Leicester City noch drei Punkte, sind es mittlerweile satte 15.

"Natürlich ist es nicht schön, die Saison so zu Ende zu bringen. Aber wir werden weiter versuchen, mit dieser Einstellung und dieser Leidenschaft zu spielen. Wir geben nicht auf", sagte Pellegrini, der zu allem Überfluss wegen Verletzungen auch noch drei bis vier Wochen auf Schlussmann Joe Hart sowie Angreifer Raheem Sterling verzichten muss.

Bei noch acht ausstehenden Punktspielen belegt City nur den vierten Rang. Die Qualifikation für die Europa League ist dank des Erfolgs im Ligapokal zwar garantiert, aber das Erreichen der Champions League das erklärte Mindestziel. Um das aber nicht zu verspielen, muss der viermalige Meister dringend in die Erfolgsspur finden - West Ham United und der große Stadtrivale ManUnited lauern mit einem Pünktchen Rückstand.

"Ich würde keinen einzigen Penny darauf setzen, dass City die Champions League erreicht", schrieb der ehemalige Nationalstürmer Alan Shearer in seiner Sun-Kolumne. Ex-Profi Jamie Carragher gab Guardiola im Mirror zudem vorsichtshalber den Rat, "sieben oder acht neue Spieler zu holen."

Dass die anhaltende Krise offenbar auch an Pellegrini nicht spurlos vorbeigeht, verdeutlichte dessen überzogene Reaktion auf die vollkommen berechtigte Frage eines Journalisten. Warum seine Mannschaft denn vor heimischer Kulisse so schwach sei und die Punkteausbeute deutlich unter der aus den vergangenen Jahren liege, wollte der Fragesteller wissen. "Jede Saison ist anders", grantelte Pellegrini, der dem Journalisten gar noch einen "Mangel an Respekt" unterstellte.

Deutlich mehr Gründe zum Lachen hat Pellegrinis Kollege Louis van Gaal, der zur kommenden Saison von Jose Mourinho beerbt werden soll. "Diese Fröhlichkeit in der Kabine war fantastisch", sagte der Niederländer nach dem wichtigen Sieg: "Jetzt liegt es in unseren Händen. Wir müssen unsere Spiele gewinnen."

(sid)
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