"FTD" berichtet über Rabattangebot des Softwareriesen Microsoft und Linux kämpfen um München

Hamburg/München (rpo). Ursprünglich hatte die Satdt München geplant, ihre Computersysteme auf Linux umzustellen. Überraschend kam dann aber doch die Wende. Jetzt wird wieder Microsoft favorisiert. Der Grund dafür soll nach Informationen der "Financial Times Deutschland" ein satter Rabatt des Softwareriesen sein.

Die Fraktionssprecherin der SPD im Münchner Stadtrat habe bestätigt, dass die Verwaltung jetzt überraschend das Microsoft-Angebot zur Ausrüstung der Münchner Stadtverwaltung empfiehlt, schreibt die Zeitung (Mittwochausgabe). Zuvor hatte die Stadtverwaltung unter anderem aus Kostengründen die Ausstattung mit Linux-Lösungen favorisiert.

Microsoft-Chef Steve Ballmer persönlich hatte im April seinen Urlaub in der Schweiz unterbrochen, um Oberbürgermeister Christian Ude von einer Entscheidung für Microsoft zu überzeugen. Der weltgrößte Softwarekonzern soll zuvor einen Rabatt von 15 Prozent eingeräumt haben, um seinen Konkurrenten Linux auszustechen. Nach Informationen der "FTD" bereitet jedoch auch der Linux-Dienstleister inzwischen ein neues Angebot vor. Die abschließende Entscheidung wolle der Stadtrat am 28. Mai treffen.

München wäre die erste deutsche Großstadt gewesen, die auf das konkurrierende Linux-Betriebssystem umsteigt. Der Entscheidung in München wird Symbolcharakter für die anstehende Ausrüstung von kommunalen Verwaltungen zugesprochen. Auch der Deutsche Bundestag will künftig auf das freie Betriebssystem Linux setzen.

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