Rummenigge erklärt Hoeneß-Kritik „Ich glaube, er mochte den Spieler Özil nie so gerne“

Philadelphia · Karl-Heinz Rummenigge sieht in der Causa Mesut Özil nach dem Rücktritt des Nationalspielers und der dadurch entstandenen Rassismus-Debatte "viele Verlierer" im deutschen Fußball. Der Bayern-Boss bezog zudem Stellung zu harten Kritik von Uli Hoeneß an Özil.

 Karl-Heinz Rummenigge (links) erklärt die Verbal-Attacke von Uli Hoeneß gegen Mesut Özil.

Karl-Heinz Rummenigge (links) erklärt die Verbal-Attacke von Uli Hoeneß gegen Mesut Özil.

Foto: dpa, mbk

"Özil selber, aber auch der DFB haben eine merklich schlechte Figur abgegeben", sagte der Vorstandsvorsitzende von Bayern München am Dienstagabend (Ortszeit) in Philadelphia am Rande der USA-Reise des Rekordmeisters.

Rummenigge erklärte dort auch die scharfe Kritik von Klub-Präsident Uli Hoeneß an Özil ("Alibifußballer", "Seit Jahren Dreck gespielt"). Er sei "immer nah an Uli Hoeneß dran", sagte Rummenigge: "Ich glaube, er mochte den Spieler Özil nie so gerne." Außerdem sei es Hoeneß "auf die Nerven gegangen, dass daraus eine Rassismus-Nummer gestrickt wurde".

Der Bayern-Boss wiederholte in diesem Zusammenhang seinen Wunsch, dass beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) künftig "die Profis etwas mehr das Sagen haben und die Nationalmannschaft bei allem Respekt vor den Amateuren und deren Ligen die wichtigste Mannschaft des Landes ist". Die DFB-Elf müsse jetzt "unterstützt und gefördert werden".

Bundestrainer Joachim Löw sei für den Neuaufbau nach dem WM-Desaster der richtige Mann, betonte Rummenigge erneut. "Joachim Löw wird sicherlich die Analyse sehr seriös abarbeiten und dann für sich, die Mannschaft und das Umfeld Konsequenzen ziehen", sagte er.

(old/sid)
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