Bayern-Meisterfeier Guardiola verpasst Bierduschen-Rache an Boateng

München · Schale für Lahm, Dusche für Pep: Der FC Bayern hat die Saison versöhnlich beendet und seinen Party-Marathon gestartet.

Jerome Boateng entgeht Bierdusche von Josep Guardiola
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Boateng entgeht Bierdusche von Guardiola

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Foto: afp, pg/dg

Die Meister-Bayern benötigten ein wenig Anlaufzeit - doch als Weltmeister Jerome Boateng seinen Trainer Pep Guardiola mit der ersten Weißbierdusche überraschte, ging die Party richtig los. Die Kinder der Stars rollten sich auf dem Rasen der Allianz Arena im rot-weißen Konfetti, deren Väter ließen sich der Reihe nach strahlend mit der Schale fotografieren, und Thomas Müller stimmte die "Humba" an: Nach einer wechselhaften Saison ohne das erhoffte Triple feierte der FC Bayern seine 25. Meisterschaft gebührend.

Guardiola wurde im Anschluss auch noch von David Alaba überschüttet. Als der Trainer sich an Boateng rächen wollte, zog dieser rechtzeitig den Kopf weg — sehr zum Ärger seines Trainers.

David Alaba verpasst Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola Bierdusche
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Alaba verpasst Bayern-Trainer Guardiola Bierdusche

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Foto: dpa, mum jai

Nach der Fete in der Arena ging es am Abend im Postpalast weiter. Die große Sause sollte am Sonntag vor rund 20.000 Fans auf dem Rathaus-Balkon am Münchner Marienplatz folgen - erstmals mit der ebenfalls erfolgreichen Frauen-Mannschaft.

"Kein Trostpreis"

"Es ist immer noch etwas Besonderes, nach 34 Spieltagen da oben zu stehen, das ist nicht normal", sagte Philipp Lahm. Der Kapitän hatte um 17.41 Uhr nach dem 2:0 (1:0) gegen Mainz 05 die Meistertrophäe aus den Händen des Ligapräsidenten Reinhard Rauball empfangen. Danach dauerte es rund eine Viertelstunde, bis er und seine Kollegen in die Gänge kamen.

Bayern München: Spieler feiern die Meisterschaft
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Bayern-Profis feiern den Titel

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Lahm trat jedoch Vermutungen entgegen, dass der bereits am 30. Spieltag eingefahrene Titel ein "Trostpreis" für entgangene Triumphe in DFB-Pokal und Champions League sei. "Nur, weil wir die Liga in den letzten Jahren dominiert haben, ist es nichts Selbstverständliches. Da steckt harte Arbeit dahinter", sagte er bestimmt. Und die Mannschaft gab bald entsprechend Gas.

Boateng stellte wie im Vorjahr den flüchtenden Guardiola am Spielertunnel und musste nach erfolgreicher Tat eine angedeutete Tracht Prügel vom Spanier über sich ergehen lassen. "Für mich ist das kein Problem, das ist eine große Tradition, ich freue mich", sagte Guardiola später frisch geduscht und gab ein Versprechen:
"Nächste Saison werden wir stärker zurückkommen."

Bayern München bejubelt die 25. Meisterschaft im Konfetti-Regen
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Bayern bejubeln die 25. Meisterschaft im Konfetti-Regen

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Foto: dpa, mum jai

Auch Bastian Schweinsteiger soll dann noch dabei sein, das hatte Guardiola am Freitag betont. Am Samstag führte der DFB-Kapitän die Meisterpolonaise über den Rasen. Danach feierten die Stars in roten Rekordmeister-Shirts mit den US-Rockern von Imagine Dragons und Reggae-Star OMI auf einem übergroßen Bayern-Wappen am Mittelkreis. Mit dabei: ein Trikot mit der Nummer 28 für den verletzten Nationalspieler Holger Badstuber.

Zuvor hatten Robert Lewandowski mit seinem 17. Saisontor (25., Handelfmeter) und Schweinsteiger (48.) in seinem 500. Pflichtspiel in Rot-Weiß die 75.000 Zuschauer jubeln lassen. Claudio Pizarro, mit 176 Treffern erfolgreichster Ausländer der Ligageschichte, war bei seinem Abschiedsspiel kein Tor vergönnt.

Als Franck Ribery um Viertel nach sechs mit dem von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer stibitzten Spray den Rasen bemalte, hatten sich die Ränge bereits merklich geleert. Gegen halb sieben war Teil eins der Feier beendet, der Postpalast rief.

(sid)
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