Verdienstorden Horst Seehofer übte Druck auf Uli Hoeneß aus

München · Uli Hoeneß hat den Bayerischen Verdienstorden angeblich auf Druck aus der Staatskanzlein in München zurückgegeben. Die Auszeichnung ließ er bereits Anfang September zurückgeben.

Das sagte Hoeneß-Anwalt Michael Nesselhauf am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Er stellte zugleich klar, dass der Ex-Präsident des FC Bayern München damit keineswegs auf Distanz zu Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und anderen Politikern habe gehen wollen. Das hatten zahlreiche Medien am vergangenen Wochenende unter Berufung auf einen Medienbericht gemeldet.

Ausschließliches Motiv sei vielmehr gewesen, dass die Staatskanzlei eine Rückgabe angeregt habe. Nur wenige Wochen nach Hoeneß' Haftantritt habe die Staatskanzlei in einem Telefonat mit einem der Verteidiger erklärt, es gebe eine Art ungeschriebenes Gesetz: Wer zu einer Strafe ohne Bewährung verurteilt worden sei, müsse den Verdienstorden zurückgeben.

Daraufhin entschied Uli Hoeneß nach Angaben seines Anwalts, die Auszeichnung durch seine Frau und seine Kinder an Seehofer persönlich zurückzugeben. Auf Vorschlag des Ministerpräsidenten habe es dann am 8. September das Treffen gegeben.

(RP)
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