Medienbericht FC Bayern soll sich mit Sané einig sein

Bayern München ist im Transferpoker um Leroy Sané offenbar ein großer Schritt nach vorne gelungen. Einzig um die Ablösesumme des Nationalspielers von Manchester City soll noch gefeilscht werden.

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Das ist Leroy Sane

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Mia san Sané? Im schier endlosen Tauziehen um Nationalspieler Leroy Sané ist für Bayern München ein Happy End in Sicht. Sportdirektor Hasan Salihamidzic und Vorstand Oliver Kahn sollen sich mit dem 24-Jährigen von Manchester City laut Informationen der „Sport Bild“ grundsätzlich auf einen Fünfjahresvertrag geeinigt haben.

Damit scheint die Basis für einen Wechsel des Flügelspielers zum deutschen Rekordmeister im Sommer gelegt zu sein. Salihamidzic und Präsident Herbert Hainer sprachen zuletzt von der Verpflichtung eines "internationalen Stars", Sané würde eindeutig in diese Kategorie fallen - für Salihamidzic wäre es bislang der Königstransfer.

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Letzte Hürde: die Ablösesumme. Aufgrund der Corona-Krise und der finanziell besonderen Umstände wollen die Bayern den Preis möglichst tief drücken, als Verhandlungsbasis sollen beim englischen Meister insgesamt 40 Millionen Euro hinterlegt worden sein.

Das wäre angesichts der zuvor kolportierten Summen ein Schnäppchen, im vergangenen Sommer war noch von dreistelligen Millionenbeträgen die Rede. Im Transferpoker spielen Salihamidzic und Co. jedenfalls mehrere Faktoren in die Karten. So erfährt der Transfermarkt derzeit einen kapitalen Preissturz, Marktwerte wurden zuletzt drastisch nach unten korrigiert, Sané wird derzeit auf 80 Millionen Euro geschätzt.

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Außerdem ist der Flügelflitzer nur noch bis 2021 an die Citizens gebunden, im Sommer bietet sich die letzte Chance für einen gewinnbringenden Verkauf. Dieser ist nötig, da City wegen schwerwiegender Verstöße gegen das Financial Fairplay für die kommenden beiden Spielzeiten vom Europapokal ausgeschlossen worden war und andere Erlöse generieren muss.

Das letzte Pflichtspiel Sanes im Trikot der Skyblues liegt zudem auch schon mehr als neun Monate zurück, da der 21-malige Nationalspieler im August 2019 einen Kreuzbandanriss im rechten Knie erlitt. Unter anderem auch deshalb galt Bayern-Trainer Hansi Flick lange als skeptisch.

Ein halbstündiges Telefongespräch zwischen den beiden vor einer Woche scheint aber für den Durchbruch in den Verhandlungen gesorgt zu haben. Zweifel äußerte auch Trainerlegende Jupp Heynckes. "Für mich hat er noch nicht den Durchbruch zu einem absoluten Top-Spieler geschafft", hatte er wenige Tage vor seinem 75. Geburtstag am 9. Mai der Welt am Sonntag gesagt.

Der neue Sane-Berater Damir Smoljan könne aber "versichern, dass Leroy nach seiner Verletzung topfit zurückkommen wird", sagte der Geschäftsführer von "LIAN SPORTS" bei „Sport1“: "Er ist mental und körperlich bereit für allerhöchste Aufgaben."

An der Säbener Straße hofft man auf den Titel in der Champions League, im Idealfall mit der neuen Waffe Sané. Die Bemühungen um Leverkusen-Regisseur Kai Havertz (20) und Leipzig-Verteidiger Dayot Upamecano (21) sollen deshalb zunächst ruhen, einzig ein neuer Rechtsverteidiger soll noch mehr Kadertiefe bringen.

Das letzte Wort im Sané-Poker ist zwar noch nicht gesprochen, doch bald könnte es an der Isar tatsächlich heißen: Mia san Sane.

(SID)
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