Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf Allofs und Dufner erheben Vorwürfe gegen Bayern

Hannover · Das Auftreten und die Niederlagen-Serie des FC Bayern München sorgen in der Endphase der Fußball-Bundesliga für Ärger. Den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung erhoben am Wochenende Wolfsburgs Manager Klaus Allofs und Hannovers Sportdirektor Dirk Dufner.

Guardiolas Niederlagen mit den Bayern
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Foto: afp, os/mb

"Bisher waren die Bayern ein Vorbild was Professionalität angeht, aber diese Professionalität sieht man in den letzten Wochen nicht", klagte Allofs am Sonntag bei Sport1. "Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie sie die Punkte zuletzt teilweise hergeschenkt haben oder unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. Ich verstehe schon, dass einige Clubs mächtig sauer sind."

Den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung durch die Bayern hatte am Abend zuvor auch Abstiegskandidat Hannover 96 erhoben, der im Gegensatz zum VfL Wolfsburg direkt betroffen ist. "In der Regel werden in der Liga alle von den Bayern hingerichtet, plötzlich ist es anders", sagte Dufner und fügte sarkastisch an: "Möglicherweise stellen bald vier oder fünf Vereine den Antrag, gegen die Bayern nur in den letzten Spielen zu spielen."

Bundesliga – Das Restprogramm der Abstiegskandidaten
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Das Restprogramm der Abstiegs-Kandidaten

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Foto: dpa, Carmen Jaspersen

Für Hannover hat die Bayern-Niederlage Auswirkungen. Hätte der deutsche Meister nicht durch ein Tor in der Schlussphase verloren, hätte 96 am letzten Spieltag schon ein Unentschieden gegen Freiburg zum Klassenerhalt gereicht.

Weltmeister Jérôme Boateng räumte nach dem 1:2 ein, es sei nach dem Halbfinal-Aus in der Champions League nicht das einfachste Spiel gewesen. "Wir wussten, dass unser Fokus nicht mehr auf der Bundesliga liegt, aber dennoch müssen wir unsere Spiele seriös angehen und dürfen in den letzten Minuten nicht so auftreten", meinte Boateng.

Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer hatte noch kurz vor dem Anpfiff versichert, dass die Münchner "alles" geben werden. Viel war das am Ende nicht mehr. "Die sind einfach kaputt. Es wäre Schwachsinn, da was reinzuinterpretieren", erklärte Freiburgs Angreifer Felix Klaus seine "Flasche-leer-Theorie".

(dpa)
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