Kommentar zum FC Bayern München Uli Hoeneß – als Repräsentant ungeeignet
Düsseldorf · Uli Hoeneß hat mehr als nur ein Kavaliersdelikt begangen. Er hat eine gigantische Summe an Steuern hinterzogen. Es gibt nicht wenige, die sagen, dass der einstweilen ehemalige Präsident des FC Bayern München mit seiner Haftstrafe von dreieinhalb Jahren gut bedient ist. Sich unmittelbar vor Antritt der Strafe hinzustellen und forsch sein Comeback anzudrohen, ist ein starkes Stück.
Ein schwaches Bild geben die Offiziellen und Würdenträger des Fußballs ab. Die einen begrüßen Hoeneß' Pläne zur Rückkehr ausdrücklich. Die anderen geben seit Wochen keine Stellungnahme ab, weil sie es sich nicht mit den Mächtigen im Süden verderben wollen. Sie sprechen von der Privatsache Hoeneß, obwohl es die angesichts der Schwere der Straftat und der Bedeutung des Mannes als Repräsentant des Sports nicht ist.
Niemand aus der Branche wagt sich aus der Deckung und opponiert öffentlich gegen Hoeneß und seine Gefolgsleute. Das ist bedauerlich.