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Stoiber glaubt an designierten Präsidenten "Hoeneß hat Kraftreserven für noch viele Amtszeiten"

München · Edmund Stoiber traut Uli Hoeneß nach dessen erwarteter Rückkehr ins Amt des Präsidenten von Fußball-Rekordmeister Bayern München eine lange Regentschaft zu.

 Uli Hoeneß genießt das Vertrauen von Edmund Stoiber.

Uli Hoeneß genießt das Vertrauen von Edmund Stoiber.

Foto: dpa, shp hak

"Uli ist 64, in seinen besten Jahren und fit. Kraftreserven für noch viele Amtszeiten hätte er bestimmt", sagte Stoiber dem "Münchner Merkur". Hoeneß war am vergangenen Samstag vom Verwaltungsbeirat des Klubs mit Stoiber an der Spitze einstimmig als Kandidat für die Präsidentenwahl am 25. November vorgeschlagen worden.

Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Stoiber sieht Hoeneß "voller Tatendrang". Die 21-monatige Haftzeit wegen Steuerhinterziehung hätte Hoeneß "das Leben aus einer anderen Warte gezeigt. Er ist hart mit sich ins Gericht gegangen. Er weiß auch selber, dass es außerhalb von Bayern die eine oder andere kritische Stimme gibt, die sagt: Ja, er hat seine Strafe abgesessen, in Ordnung — aber muss er jetzt wirklich wieder Präsident werden?"

Stoiber berichtete, er habe seinem Freund Hoeneß geraten, das Amt erneut zu übernehmen. "Der FC Bayern ist eine Weltmarke geworden, auf einer Höhe mit Real Madrid und dem FC Barcelona in der internationalen Spitze etabliert. Das wird auf dem ganzen Globus wahrgenommen. Da brauchst du eine Figur wie Uli Hoeneß vielleicht mehr denn je", sagte er. Hoeneß sei "einer fürs Herz". Stoiber: "Wenn man den Fußball heute anschaut, was bei der Fifa , der Uefa los ist, die vielen Probleme, diese Notwendigkeit, sich neu aufzustellen — da tut Hoeneß mit all seiner Liebe zum Verein, seiner Geradlinigkeit, seiner Emotion und Aufopferungsbereitschaft sehr gut."

Auch Teile der hoeneßschen Agenda verriet Stoiber. "Er hat jetzt im Verwaltungsbeirat auch über die Zukunft des Fußballs, des FC Bayern gesprochen. Er fragte: Wie können wir auf der ganzen Welt ein attraktiver Verein sein? Unser Slogan müsse sein: In der Welt zu Hause, aber in München, in Bayern daheim", sagte der CSU-Politiker.

(sid)
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