Emotionaler Auftritt bei Sky „Man macht sich ja immer Gedanken“ - Flick lässt Zukunft offen

Paris · Nach dem Aus in der Champions League geht die Debatte um Hansi Flick weiter. Unmittelbar nach dem 1:0 in Paris wird der Bayern-Trainer ungewohnt emotional. Auch zu den Spekulationen um seine Zukunft äußert er sich.

 Hansi Flick.

Hansi Flick.

Foto: AFP/FRANCK FIFE

Hansi Flick hat unmittelbar nach dem Viertelfinal-Aus des FC Bayern München in der Champions League seine Zukunft offen gelassen, sich aber überraschend auch zu den Debatten um den Bundestrainer-Posten geäußert. Die Dinge seien grundsätzlich klar: Er habe „einen Vertrag bei Bayern München“, sagte der Chefcoach des deutschen Fußball-Meisters am Dienstagabend im TV-Sender Sky. Zugleich äußerte sich der 56-Jährige aber zu den aktuellen Debatten um die deutsche Nationalmannschaft, bei der er als heißer Kandidat für die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw nach dem Ende von dessen Amtszeit im Sommer gilt. Und das in nun nochmals verschärfter Form. Das verdeutlichte ein fast fünf Minuten dauernder Flick-Monolog bei Sky, dem etliche Nachfragen in der anschließenden Pressekonferenz folgten.

Er habe nie „etwas anderes zu verkünden gehabt“, sagte Flick und ergänzte: „Man macht sich ja immer Gedanken, was passiert, wie geht es weiter?“ Trotz eines 1:0 bei Paris Saint-Germain sind die Münchner nach der 2:3-Hinspielniederlage ausgeschieden. Für ihn sei Erfolg ein „stetiger Prozess“. Seine Familie würde ihn, „egal, was ich machen würde, immer unterstützen und hinter mir stehen“, sagte Flick und sprach dann von sich aus auch über den Bundestrainer-Job und einen möglichen „anderen Rhythmus“, wenn er wieder beim DFB arbeiten würde.

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Einen Termin mit dem künftigen Münchner Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn habe er bislang noch nicht, sagte Flick auf Nachfrage zudem. „Wenn Oliver mit mir sprechen möchte, wird er mir das rechtzeitig sagen. Ich habe Zeit, von daher ist es für mich kein Thema. Ich habe momentan noch keinen Termin. Wenn er Lust hat mit mir zu quatschen, dann kann er das gerne tun“, sagte der ehemalige Co-Trainer der DFB-Elf. In der anschließenden Online-Pressekonferenz wies er die Einschätzung zurück, dass sich seine Ausführungen wie eine Art Abschiedsrede angehört hätten. Da habe man ihn wohl „komplett falsch verstanden“. Er mache sich ständig Gedanken als Trainer, müsse aber erst einmal das Ausscheiden verdauen: „Das steht einem auch zu, dass man nicht 30 Minuten nach dem Spiel seine ganzen Gedanken bei sich hat und über die Zukunft sprechen will.“

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Rekord-Nationalspieler und Sky-Experte Lothar Matthäus zeigte sich überzeugt davon, dass Flick gegen den FC Augsburg am letzten Bundesliga-Spieltag dieser Saison zum letzten Mal auf der Bayern-Bank sitzen wird. Flick stünde beim Deutschen Fußball-Bund „ganz oben auf der Liste - und dann lange nichts“, sagte der frühere Münchner. Flick hat beim FC Bayern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023.

(old/sid/dpa)
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