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Bundesligastart gegen Wolfsburg geglückt Schon "eine Menge möglich" beim FC Bayern

Viele Lichtblicke und ein Sieg "für den Kopf": Der FC Bayern blickt der schwierigen Saison nach dem umkämpften Erfolg gegen Wolfsburg wieder optimistischer entgegen.

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Nach dem Start mit einem Hauch von weltmeisterlichem Flair will Titelverteidiger Bayern München der Konkurrenz in der Fußball-Bundesliga schon bald wieder das Fürchten lehren. "Wir haben schon gesehen, dass eine Menge möglich ist", sagte Sportvorstand Matthias Sammer nach dem 2:1 (1:0) des Doublesiegers gegen den VfL Wolfsburg, "jetzt muss da Konstanz rein - und Angriffslust!"

Die Furcht vor einem holprigen Auftakt war da längst wie weggeblasen. Geht es nach den Münchnern, darf die Liga ruhig wieder ein bisschen zittern vor dem "FC Übermacht" der vergangenen beiden Spielzeiten. Und der hatte einige gute Gründe zur Zufriedenheit: Ein Arjen Robben in WM-Form. Das verheißungsvolle Debüt des 17-jährigen Gianluca Gaudino. Die gelungene Rückkehr von Holger Badstuber nach 629 Tagen Leiden. Ordentliche Debüts der Neuen um Robert Lewandowski. Und nicht zuletzt der "Sieg für den Kopf", wie Coach Pep Guardiola den ersten Dreier nannte.

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Auch die Weltmeister waren 40 Tage nach dem Triumph von Rio schon beachtlich gut drauf. Sammer fand es "außergewöhnlich", was speziell Kapitän Philipp Lahm und Thomas Müller zeigten. Müller erzielte nach holprigem Beginn und Vorarbeit des überragenden Robben das erlösende 1:0 (37.). Robben selbst besorgte nach feinem Zuspiel von Lewandowski das 2:0 (47.).

Obwohl die Bayern nach dem Treffer zum 1:2 durch den früheren Münchner Ivica Olic (52.) ins Wanken gerieten, war Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zufrieden. "Es ist erstaunlich, wie gut einige schon in Form sind", sagte er, deshalb "haben wir keine Angst vor der Saison". Aber, schränkte Rummenigge ein, die Spielzeit werde "hoch emotional", das Rennen um den Titel also enger als zuletzt.

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Allzu großes Zittern im Titelkampf wollen sie mit einem weiteren Transfer verhindern. Der des marokkanischen Nationalverteidigers Mehdi Benatia (AS Rom) steht italienischen Medienberichten zufolge kurz vor dem Abschluss. Denn, das betonte Trainer Guardiola zum wiederholten Mal, die vom strapaziösen WM-Sommer geschlauchten Stars bräuchten Zeit. Wie viel, vermochte nicht einmal er selbst zu sagen. Im Moment, hat Guardiola gegen Wolfsburg erkannt, haben sie "nur Beine für 65, 70 Minuten".

Ehrenpräsident Franz Beckenbauer ist überzeugt, dass der "wahre FC Bayern" erst im Herbst zu sehen sein wird. Gegen Wolfsburg sah er "teilweise Gewürge", wie er bei Sky meinte. Zumindest an Willen ließen es die Stars nicht fehlen. Die slapstickhaft vergebene Großchance von Junior Malanda (79.) sei "eine Initialzündung" gewesen, meinte Müller, "danach haben wir durchgeackert. Wir sind halt auch Fighter."

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Und Künstler. Wie Robben, der noch im WM-Modus zu sein schien. Wie Lewandowski, der zwar gute Chancen vergab ("das kann ich besser"), aber mit klugen Pässen gefiel. "Robert wird ganz wichtig für uns. Wir werden viel Freude mit ihm haben", meinte Robben. Und wie der schmächtige Gaudino. Der blutjunge Sohn des früheren Nationalspielers Maurizio Gaudino spielte im defensiven Mittelfeld erstaunlich abgezockt. Gaudino senior freute sich im Stadion mit seinem Jungen, die Bossen lobte ihn überschwänglich. Rummenigge war "erstaunt" über den Auftritt, Sammer attestierte ihm eine "unglaubliche Entwicklung". Und Guardiola fand ihn einfach nur "awesome", also beeindruckend oder überwältigend.

Weniger glücklich war der Trainer mit der Dreierkette in der Abwehr. Im Laufe der ersten Hälfte baute er sie zur Viererkette um, mit dem auffälligen Zugang Juan Bernat auf links. "Wir hatten Probleme bei Spielverlagerungen", begründete er den Wechsel. Auch deshalb sah Robben insgesamt "noch viel Luft nach oben". Sammer fand den Start "noch nicht optimal". Doch die Lage, ergänzte Rummenigge, werde sich bald entspannen. Franck Ribery soll am Montag wieder mit dem Team trainieren, Rafinha nach der Länderspielpause.

Am Samstag bei Schalke 04 sollen es aber noch einmal Robben, Müller und Gaudino richten.

(sid)
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