Doch noch Zukunft beim FC Bayern? Sammer: "Für Weiser steht die Tür offen"

München · Die Ausbildungszeit beim FC Bayern München muss für Profi Mitchell Weiser nach dieser Saison nicht mehr zwangsläufig enden. Der Youngster darf sich doch noch Hoffnungen auf einen neuen Vertrag machen.

FC Bayern München: Weiser bereitet Schweinsteigers Tor mit Solo vor
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Weiser bereitet Schweinsteigers Tor mit Solo vor

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Mit weiteren verheißungsvollen Leistungen wie in der jüngeren Vergangenheit und speziell beim 1:0-Heimsieg am Samstag gegen Hertha BSC könnte sich der 21-Jährige womöglich doch noch nachhaltig für eine vor kurzem noch ausgeschlossene Vertragsverlängerung beim deutschen Rekordmeister empfehlen.

"Die Antwort ist einfach. Wir sind in der Kaderplanung noch nicht in der Entscheidungsphase", sagte Sportvorstand Matthias Sammer am Wochenende. Man habe vereinsintern "gewisse Überlegungen", aber bei Weiser sei noch keine endgültige Entscheidung gefallen. "Sein Vertrag läuft aus. Auch er hat die Möglichkeit, sich umzusehen. Er weiß von mir, dass wir unsere Entscheidungen sehr spät treffen", erläuterte Sammer, der aber betonte: "Die Tür steht offen."

Nach der Verpflichtung im Sommer 2012 hatte Azubi Weiser lange die nötige Ernsthaftigkeit gefehlt, um sich in München zu behaupten. "Ich freue mich über seine Entwicklung", sagte Sammer: "Seit einem längeren Zeitraum begreift er, dass nur er den Schlüssel in der Hand hat." Weiser selbst freut sich über die gestiegene Wertschätzung. "Ich wurde ein bisschen gefeiert", sagte der Youngster, der beim 1:0 gegen Hertha das Siegtor von Bastian Schweinsteiger vorbereitete. "Das ist ein schönes Gefühl."

Coach Pep Guardiola sprach von einem "Geniestreich", und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schwärmte: "Er lässt vier Mann stehen wie beim Slalom, weltklasse." Weiser weltklasse? Der frühere U20-Nationalspieler galt als vielversprechendes Talent, als er im Sommer 2012 für 800.000 Euro aus der U19 des 1. FC Köln kam. Doch "vielversprechend" wurde bald durch "schlampig" ersetzt, hier und da hieß es sogar "vergeudet". Weiser fiel eher durch Schnöseligkeit oder unbedachte Posts im Internet auf als durch Slalomläufe auf dem Platz.

Der Wandel kam nach vielen Gesprächen im Laufe dieser Saison. "Er hat begriffen, dass er den Schlüssel selber in der Hand hat", sagte Sportvorstand Matthias Sammer am Samstag. Guardiola meinte: "Er war überragend. Wir brauchen Mitch, seine Kameraden lieben ihn."

(dpa/sid)
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