0:6-Pleite bei den Bayern HSV - das H steht für hoffnungslos

München · Der Hamburger SV bleibt der Lieblingsgegner des FC Bayern München. Gegen einen völlig verängstigten HSV und siegte der deutsche Rekordmeister ohne jede Mühe mit 6:0 (3:0).

FC Bayern München - Hamburger SV: Bilder des Spiels
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Foto: afp, GS

Der einmal mehr wie ein Absteiger auftretende HSV ist einen weiteren Schritt näher an der 2. Liga. Die Münchner können dagegen schon am kommenden Spieltag ihren 28. Meistertitel perfekt machen.

Das Unheil für den bedauernswerten und seit 13 Bundesliga-Spielen sieglosen HSV nahm in der 8. Minute mit dem Führungstreffer von Franck Ribery seinen Lauf. Kurz darauf nutzte Robert Lewandowski (12.) seinen Freiraum zum 2:0 für die in der möglichen Bestbesetzung spielende Elf von Trainer Jupp Heynckes. In der 19. Minute war Lewandowski wieder an der Reihe. Arjen Robben (55.) traf dann noch zum ersten Mal in der Rückrunde. Nach dem zweiten Tor von Ribery (81.) verschoss Lewandowski (86.) erst einen Foulelfmeter, um kurz darauf doch noch einen Strafstoß zu verwandeln (90.).

Horrorserie setzt sich fort

8:0, 5:0, 8:0, 3:1, 9:2, 5:0, 6:0 sind nicht etwa Eishockey-Ergebnisse, sondern waren die Resultate des FC Bayern in den vorangegangenen sieben Heimspielen gegen den HSV. Und auch diesmal sah es schnell nach einer Fortsetzung der Horrorserie für den Noch-Tabellenvorletzten aus, der in der wohl größten Krise seiner Vereinsgeschichte steckt und erst vor wenigen Tagen die komplette Führungsriege ausgetauscht hatte.

Hilflos, orientierungslos, harmlos: Die Mannschaft von HSV-Trainer Bernd Hollerbach ähnelte dem Kaninchen, das wie versteinert vor der Schlange sitzt und darauf wartet, verschlungen zu werden. Dass der HSV bisher die wenigsten Tore geschossen und die wenigsten Auswärtspunkte geholt hat, ist keine Überraschung. Bayern-Torwart Sven Ulreich führte in der ersten Halbzeit sogar einen Einwurf selbst aus, weil sich der HSV kaum über die Mittellinie traute.

Der FC Bayern, der angesichts des 5:0 aus dem Achtelfinal-Hinspiel gegen Istanbul keine Kräfte für den kommenden Mittwoch schonen musste, hatte selten so leichtes Spiel wie diesmal. Angriff auf Angriff rollte auf die HSV-Abwehr zu, die anfangs als solche eigentlich nicht zu bezeichnen war. Die Münchner kombinierten nach Herzenslust und mussten sich nicht einmal beim Torabschluss sonderlich anstrengen.

FC Bayern München: Franck Ribéry küsst nach Tor seinen Sohn auf der Tribüne
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Ribéry küsst nach Tor seinen Sohn auf der Tribüne

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Foto: dpa, tha jai

Ribery spielte noch HSV-Torhüter Christian Mathenia aus, Lewandowski köpfte und schoss vollkommen freistehend. In der 24. Minute folgte prompt der erste HSV-Tausch. Dennis Diekmeier wurde erlöst, es hätte aber auch jeden anderen treffen können. Zumindest wurden die Hamburger fortan einen Hauch stabiler, wenngleich die Bayern nicht mehr so konsequent wie in den ersten 20 Minuten agierten.

Die Spielfreude blieb den Münchnern auch nach der Pause erhalten. Thomas Müller (47.) gelang per Hackentrick fast der vierte Treffer. Allein die individuelle Klasse der Bayern reichte für weitere Glanzpunkte - wie bei Robbens sattem Schuss zum 4:0. Eine Verletzung des eingewechselten Corentin Tolisso bei einem Pressschlag war der einzige Wermutstropfen.

(sid)
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