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Ansturm in den sozialen Medien Coutinho sorgt für Bayern-Rekord

München · Bayerns Toptransfer Coutinho bringt in die sozialen Netzwerke Bewegung. Der deutsche Meister setzt natürlich auch auf diese Währung. Mit diesem Ansturm auf die Accounts des Vereins hatte er aber nicht gerechnet.

FC Bayern München: Philippe Coutinho bei seinem ersten Training
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Coutinho bei seinem ersten Training mit den Bayern

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Foto: AFP/CHRISTOF STACHE

Bayern München hat 29 deutsche Meisterschaften, 19 DFB-Pokal-Endspiele und fünf Titel in der Champions League gewonnen. 291.000 Menschen sind Mitglieder im Verein. Das sind Bestmarken. Seit Dienstag gibt es einen Rekord mehr. Als der Klub bei Instagram den Wechsel von Coutinho verkündete, klickten 1,2 Millionen Fans auf das Herz für „Gefällt-mir“. Noch nie hat der Verein dort die Millionen-Grenze mit einer Meldung überschritten.

Natürlich wissen die Bayern inzwischen auch, dass die Gegenwart in den sozialen Medien eine Währung auf dem internationalen Markt ist. Und ihr eigener Mediendienst hat deshalb auch ordentlich in die Kerbe geschlagen. Acht Botschaften sandte er seither in die Welt, alle hatten nur einen Inhalt: Coutinho.

Der Brasilianer, den die Münchner für eine stattliche Leihgebühr von 8,5 Millionen Euro und ein Vorkaufsrecht in Höhe von 120 Millionen Euro vom FC Barcelona holten, ist eine Weltmarke. Auf Instagram ist er sogar größer als sein neuer Verein. 20 Millionen Fans folgen ihm hier, der FC Bayern bringt es auf vergleichsweise bescheidene 17,8 Millionen „Follower“.

Deshalb ist Coutinho ein Transfer, der sich nicht nur auf dem Fußballplatz rechnen soll, sondern auch im weltumspannenden Netz. Die Münchner rücken durch ihren neuen Spieler ein wenig näher heran an die globalen Marken aus England (Manchester United, FC Liverpool) und Spanien (Real Madrid, FC Barcelona). Für beständiges Murmeln im Netz sorgt bei Juventus Turin allein Cristiano Ronaldo. Der stellt aber alle in den Schatten. 144 Millionen Fans folgen ihm.

Solche Werte können die Bayern mit Coutinho nicht erreichen, dafür ist der Mittelfeldspieler viel zu wenig extrovertiert. Eine Marke ist er dennoch – vor allem auf dem südamerikanischen Markt. Dort werden die Bayern deutliche Zuwachsraten verbuchen. Ein Hinweis darauf: Bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag wuchs die Instagram-Gemeinde des deutschen Meisters um 50.000 Jüngerinnen und Jünger.

Borussia Dortmunds Lizenzspieler-Chef Sebastian Kehl hatte das geahnt. „Die Bayern werden sicher ein paar Follower gewinnen“, sagte er nach Coutinhos Wechsel. Wie viele andere glaubt Kehl, dass Coutinho der Bundesliga neue Aufmerksamkeit garantiere, denn es ist ein Wechsel gegen den Trend, der sich in den vergangenen Jahren eher von der deutschen Liga wegbewegte. Sportlich wird er den Bayern gut tun, weil der Brasilianer jede Mittelfeldposition auf höchstem Niveau besetzen kann. Das hat er beim FC Liverpool eindrucksvoll bewiesen, in Barcelona stand er im Schatten des übermächtigen Lionel Messi.

 Mittendrin statt nur dabei: Coutinho beim ersten Training mit Bayern-Fans.

Mittendrin statt nur dabei: Coutinho beim ersten Training mit Bayern-Fans.

Foto: dpa/Sven Hoppe

In München muss er sich nicht kleiner machen, als er ist. Er ist der Toptransfer dieses Sommers, auch wenn er sicher nicht auf dem Zettel stand, von dem Präsident Uli Hoeneß im Frühjahr beim „Doppelpass“ ablas: „Wenn Sie wüssten, was wir alles schon sicher haben für die nächste Saison.“ Von Instagram-Raten war da noch keine Rede.

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