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Verwirrung um Bayern-Profi Coronatest von Süle angeblich "falsch positiv"

München · Laut Medienberichten war der Coronatest von Bayern-Profi Niklas Süle „falsch positiv“. Ähnliche Verwirrung hatte es zuvor schon bei Mannschaftskollege Serge Gnabry gegeben. Wir erklären, wie die Bezeichnung „falsch-positiv“ zu verstehen ist.

 Niklas Süle mit Mund-Nasen-Schutz.

Niklas Süle mit Mund-Nasen-Schutz.

Foto: dpa/Matthias Balk

Der Coronatest von Fußball-Nationalspieler Niklas Süle vom Montag war angeblich "falsch positiv". Nach Informationen des „Sportbuzzer“ habe auch mindestens ein weiterer Nachtest einen negativen Befund erbracht. Süles Verein Bayern München, der den vermeintlich positiven Test bekannt gegeben hatte, wollte auf SID-Anfrage dazu keinen Kommentar abgeben.

Süle hatte sich am Montag wie vorgeschrieben in häusliche Isolation begeben und damit das Champions-League-Spiel bei Red Bull Salzburg (6:2) am Dienstag verpasst. Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) tritt der FC Bayern zum Bundesliga-Spitzenspiel bei Borussia Dortmund an.

Als erster Spieler bei Bayern München war vor zweieinhalb Wochen zunächst Serge Gnabry positiv getestet wurde. Er hatte dadurch das Champions-League-Spiel gegen Atletico Madrid (4:0) verpasst. Bei ihm hatte sich der erste Befund als falsch herausgestellt.

Sogenannte "falsch positive" Ergebnisse bei Coronatests sind nach Ansicht von Experten nicht auszuschließen. "Sie können im Einzelfall immer vorkommen, das liegt rein statistisch einfach im Bereich des Möglichen. Damit muss man leben", sagte Prof. Dr. Wilhelm Bloch, Leiter der Abteilung Molekulare und zelluläre Sportmedizin an der deutschen Sporthochschule in Köln, im Fall Gnabry dem SID.

RP-Medizinexperte Wolfram Goertz erklärt die Verwirrung um „falsch positive“ Coronatests wie folgt: „"Virologen weisen darauf hin, dass falsch-positive Testergebnisse so gut wie nie vorkommen. Auch bei Gnabry und Süle kann es - solche Fälle sind derzeit häufig - so gewesen sein, dass sie bei der Ansteckung so wenig Viruslast abbekommen haben, dass der erste Test negativ ausfiel (etwa vor dem Beginn der Inkubationsphase), dann positiv (als geringer Virusnachweis bei milder Infektion), und dann wieder zwei Mal negativ (weil die Immunabwehr bereits erfolgreich aktiv war). Dann wären es völlig korrekt richtig-positive Virusnachweise gewesen. Ob Gnabry und Süle bei geringer Viruslast infektiös gewesen wären, ist eine andere Frage. Dass sie das Virus oder Bruchstücke davon in sich trugen, ist bei einem positiven Ergebnis des PCR-Tests unstrittig."

(kron/SID)
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