„Lässt sich ein Spieler impfen, wächst das Vertrauen“ Rummenigge schlägt Fußballprofis als Impf-Vorbilder vor

Doha · Fußballprofis könnten nach Ansicht von Karl-Heinz Rummenigge Vorbilder bei der Impfung gegen das Coronavirus sein. Seiner Meinung nach könnten die Stars als Vorbilder so „einen gesellschaftlichen Beitrag leisten“.

 Karl-Heinz Rummenigge (Archivfoto).

Karl-Heinz Rummenigge (Archivfoto).

Foto: dpa/Matthias Balk

Karl-Heinz Rummenigge erhofft sich von der wachsenden Zahl an Corona-Impfungen einen entscheidenden Schritt beim Kampf um die Rückkehr der Zuschauer in die Bundesliga-Stadien. Eine Vorbildfunktion könnte dabei den Profis zukommen, glaubt der Vorstandschef von Bayern München.

„Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung“, sagte Rummenigge bei Sport1: „Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten.“

Je mehr Menschen geimpft seien, „desto mehr Zuschauer könnten eines Tages ohne jegliche Angst ins Stadion zurückkehren“, ergänzte der Bayern-Boss. Und das sei „nicht nur aus finanziellen, sondern aus Gründen der Fußballkultur, Atmosphäre und Emotionen“ wichtig für den Fußballbetrieb.

Rummenigge hält die flächendeckende Fan-Rückkehr in deutschen Stadien „spätestens ab Mitte des Jahres“ für realistisch. „Es ist unser großer Wunsch, dass Zuschauer bald wieder ins Stadion dürfen, aber nur soweit man das mit Blick auf die Gesundheit verantworten kann“, betonte er.

Im Halbfinale der Klub-WM in Katar gegen den Al Ahly SC (2:0) haben die Bayern am Montag erstmals seit dem europäischen Supercup Ende September wieder vor Fans gespielt. „Wir lechzen alle danach“, sagte Trainer Hansi Flick danach über die Fan-Rückkehr in Deutschland: „Die Fans, die Spieler, die Trainer, der komplette Verein.“ Doppeltorschütze Robert Lewandowski sprach von einem „schönen Moment, ich hatte fast schon vergessen wie es ist. Wir alle wollen unser Leben vor COVID zurück.“

Erst vor Kurzem hatte Karl-Heinz Rummenigge mit Aussagen zu einem verspäteten Flugzeugstart zur Klub-WM für Aufsehen gesorgt. Wegen einer verweigerten Starterlaubnis in Berlin mussten die Spieler des FC Bayern sieben Stunden am Flughafen warten. Rummenige sagte dazu: „Wir fühlen uns von den zuständigen Stellen bei der brandenburgischen Politik total verarscht.“

In einer ersten Fassung dieses Textes haben wir fälschlicherweise von 'vordrängeln' geschrieben. Korrekt hat Karl-Heinz Rummenigge aber gesagt: „Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten.“ Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.

(kron/SID)
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