Transfer bahnt sich an Götze wollte schon 2015 nach Dortmund zurück

Dortmund · Die Rückkehr von Mario Götze zu Borussia Dortmund nimmt konkrete Züge an. Der Offensivspieler, der vor drei Jahren für 37 Millionen Euro zum FC Bayern wechselte, wollte schon 2015 zurück in die Heimat, damals scheiterte der Transfer noch an der Ablöseforderung der Bayern. Im Sommer wird der Wechsel nicht mehr daran scheitern.

Mario Götzes emotionale Rückkehr nach Dortmund
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Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Freunde des Nationalspielers, ohne die damalige Ablöseforderung des Rekordmeisters zu benennen. Wie das Blatt weiter schreibt, habe der BVB sich mit den Münchnern am Rande des Bundesliga-Spitzenspiels im März bereits über Wechselmodalitäten ausgetauscht. Die Bayern sollen bereit sein, den Schützen des Siegtors im WM-Finale gegen Argentinien für 20 Millionen Euro ein Jahr vor Vertragsende abzugeben. Aus dem Umfeld des 23-Jährigen sickerte durch, dass der unglückliche Götze nicht mehr an ein Happy End mit dem FC Bayern glaube und er sich Dortmund als Wunschdestination für den Sommer ausgeguckt habe.

Ein Wechsel ins Ausland, vielleicht zu Ex-Trainer Jürgen Klopp zum FC Liverpool, soll dem Bericht zufolge nicht besonders wahrscheinlich sein, da Götze unbedingt in der Champions League spielen wolle und die "Reds", derzeit Neunter mit sieben Zählern Rückstand auf die Qualifikation zur Königsklasse, ihm dies nicht garantieren können.

Für die Dortmunder wäre ein Transfer dieser Größenordnung sicher finanziell machbar, fraglich wäre höchstens die Finanzierung des Gehalts des Offensivspielers. Bei den Bayern soll Götze zwölf Millionen Euro jährlich kassieren, bei den Schwarz-Gelben wird Marco Reus mit einem Jahressalär von zehn Millionen Euro mit Abstand als Spitzenverdiener geführt. Doch auch hier gibt es Lösungen. Es ist durchaus denkbar, dass Götze, der in München nie über den Status eines ambitionierten Mitläufers hinauskam, eine massive Gehaltskürzung in Kauf nimmt, um seiner Karriere neuen Schwung zu verschaffen.

Bleibt noch ein Problem auszuräumen. Nämlich das gestörte Verhältnis der Dortmunder Fans zum einstigen Liebling Götze, der mittlerweile beim BVB-Anhang als Verräter gilt. Nicht alle Dortmunder Fans würden gerne über ihren Schatten springen und Götze wieder im Kreis der Familie aufnehmen, die Pfeifkonzerte bei Götzes Auftritten im Münchner Trikot in Dortmund waren nicht zu überhören.

Doch die Dortmunder stellen sich in der Personalie clever an. In Person von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bereiten sie die Öffentlichkeit langsam auf eine Rückkehr des verlorenen Sohnes vor, versuchen so die Stimmung unter BVB-Fans umzudrehen. "Er hat unseren kompletten Jugendbereich durchlaufen und ist ein total netter Kerl. Ich mag ihn einfach, und deshalb tut es mir auch schon ein bisschen leid. Auf Mario lasse ich nichts kommen", schlug der BVB-Boss im März bei "Sport1" schon versöhnliche Töne an, als er über Götzes Reservistenrolle bei den Bayern sprach. Hört sich ganz nach Rückkehr an, auch wenn Watzke zuletzt ein Interesse der Dortmunder an Götze sehr deutlich dementierte: "Aus unserer Sicht gibt es nichts zu kommentieren. Ich habe überhaupt keine Lust, mich an den Spekulationen zu beteiligen. Das ist das übliche Theater in der Länderspielpause." Doch das klang vor den Rückholaktion von Shinji Kagawa und Nuri Sain, die ebenfalls in der Fremde nicht glücklich wurden, ähnlich.

(can)
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