Bayern-Präsident erklärt Beweggründe Streit mit Rummenigge war kein Auslöser für Hoeneß-Rückzug

München · Uli Hoeneß hat seinen Rückzug vom FC Bayern München bekannt gegeben. Auf einer Pressekonferenz äußerte er sich auch zu den Gerüchten, ein Streit mit Karl-Heinz Rummenigge könnte Grund für den Rückzug sein.

 Uli Hoeneß ist ab dem 15. November nicht mehr Präsident des FC Bayern München.

Uli Hoeneß ist ab dem 15. November nicht mehr Präsident des FC Bayern München.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Uli Hoeneß hat bestritten, dass der angekündigte Rückzug aus seinen Ämtern beim FC Bayern München mit kolportierten „Zwistigkeiten“ mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zu tun gehabt hätte. „Nein, das hat nicht dazu beigetragen“, sagte der Präsident des FC Bayern München am Freitag. In der einen oder anderen Sachfrage habe man unterschiedliche Auffassungen gehabt und es sei auch mal etwas lauter geworden, aber es sei immer eine Diskussion in der Sache gewesen. „Sie glauben doch wohl nicht, dass ich wegen einem Streit solch ein Amt aufgebe“, sagte der 67-Jährige.

Weggefährte Edmund Stoiber hatte von „Zwistigkeiten“ mit Vorstandschef Rummenigge gesprochen, der sich anders als Hoeneß nicht klar zu Trainer Niko Kovac bekannt hatte. Laut Hoeneß war der angekündigte Rückzug aus den Ämtern eine lange gereifte Entscheidung aus mehreren Faktoren gewesen. Mehr Zeit mit der Familie, ein gut aufgestellter Club und eine geordnete Zukunft seien Faktoren gewesen, sagte Hoeneß.

Auch die Jahreshauptversammlung im vergangenen Jahr, als es Kritik und Buhrufe gegeben hatte, sei „kein ausschlaggebender Punkt“ gewesen, aber ein Anstoß. „Wir haben es geschafft, alle Weichen in aller Ruhe zu stellen“, sagte Hoeneß. „Ich wollte durch das große Tor gehen und das selbst entscheiden.“

Was danach passiert? „Ich habe überhaupt keinen Plan“, sagte der 67-Jährige am Freitag. Er werde das „erste Mal ohne größere Verantwortung“ sein. „Das ist eine spannende Aufgabe.“ Seine Ehefrau Susi habe bis zuletzt nicht glauben können, dass Hoeneß seine Spitzenämter abgeben werde. „Aber eines können Sie mir glauben, wer mich kennt, weiß, dass ich kein Zigarre rauchender und Golf spielender Rentner werde.“ Hoeneß werde aber „schon was einfallen“. „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, von mir wird noch was zu hören sein“, sagte Hoeneß.

(mja/dpa/sid)
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