Unternehmen bestätigt Mega-Deal zwischen FC Bayern und BMW geplatzt

München · BMW sollte Audi als Partner des FC Bayern München ablösen. Der Mega-Deal kommt nun doch nicht zustande. Ein Sprecher des Automobil-Konzerns bestätigte einen entsprechenden Medienbericht.

 Die Eckfahne in der Allianz Arena. (Symbolfoto)

Die Eckfahne in der Allianz Arena. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Verlobung zwischen dem FC Bayern München und BMW wird aufgelöst. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und des SID wird der Sponsorenvertrag, der spätestens ab 2025 in Kraft treten sollte, nicht zustande kommen. Zwischen dem deutschen Fußball-Rekordmeister und dem Automobilhersteller hatte bereits eine Absichtserklärung bestanden. Im Gespräch war eine Vereinbarung über zehn Jahre mit einem Gesamtvolumen von geschätzten 800 Millionen Euro.

"Wir haben die Gespräche beendet", sagte ein Sprecher von BMW der FAS. Die Bayern erklärten dazu am Samstagabend: "Der FC Bayern München hat im Rahmen eines Treffens am Abend des 8. Mai 2019 den anwesenden Vertretern von BMW mitgeteilt, dass er aufgrund fehlender Vertrauensbasis die Gespräche über eine mögliche Sponsorpartnerschaft abbricht. Der FC Bayern wurde bei diesem Treffen vertreten durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Uli Hoeneß, den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Herbert Hainer, sowie den Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummennigge. Seitens BMW haben Harald Krüger (Vorstandsvorsitzender), Dr. Nicolas Peter (Vorstand Finanzen) und Pieter Nota (Vorstand Vertrieb und Marke BMW) teilgenommen. Über die Gründe für diese Entscheidung möchte der FC Bayern derzeit Stillschweigen bewahren."

Der Klub hatte in den Gesprächen in Aussicht gestellt, den bis 2025 laufenden Vertrag mit dem langjährigen Sponsorenpartner und Anteilseigner Audi vorzeitig auflösen zu können. Der Ingolstädter Automobilhersteller ist zugleich mit 8,33 Prozent an der FC Bayern München AG beteiligt - ebenso wie der Versicherungskonzern Allianz und der Sportartikelhersteller adidas. BMW hätte auch die Anteile von Audi übernommen.

Hoeneß, Präsident des FC Bayern München e.V. sowie Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG, hatte die bereits ein Jahr dauernden Verhandlungen mit BMW im vergangenen März bestätigt. Die Vereinbarung hätte für die Fußballer sowie die Basketballer des Klubs gelten sollen. BMW bezeichnete den geplanten Deal bereits als eine "weltweit sinnvolle Partnerschaft".

Bram Schot, seit Jahresbeginn Vorstandsvorsitzender der Audi AG, hatte Mitte März allerdings betont, dass es zu keiner vorzeitigen Auflösung der Vereinbarungen mit dem FC Bayern kommen werde: "Wir werden den Vertrag bis 2025 aussitzen." Zugleich offerierte der Niederländer dem FC Bayern eine Verlängerung über 2025 hinaus, zu verbesserten Konditionen. Audi soll ein neues Angebot bis 2032 mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro abgegeben haben. Eine Summe, die aus Sicht von BMW offenkundig wirtschaftlich nicht mehr vertretbar ist.

(sef/sid)
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