Klose und Toni verletzt Bayern gehen die Stürmer aus

Bochum (RP). Der Rekordmeister aus München muss in den kommenden Wochen auf Miroslav Klose verzichten. Der 30-Jährige hat sich beim 3:0-Erfolg in Bochum am Sprunggelenk verletzt und wird in den nächsten Tagen operiert.

 Miroslav Klose fällt lange aus.

Miroslav Klose fällt lange aus.

Foto: ddp, ddp

Jürgen Klinsmann hatte das Unheil wohl geahnt. Als der Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München eine Dreiviertelstunde nach dem Abpfiff seine Meinung zum Auftritt in Bochum verkündete, da blickte er trotz des 3:0-Erfolgs ziemlich betrübt drein.

"Wir hoffen", sagte er, "dass dem Miro da nichts Schlimmes passiert ist. Er ist natürlich ein ganz, ganz wichtiger Akteur für uns." Gemeint hat er den Ausfall von Angreifer Miroslav Klose, der bereits nach 31 Minuten verletzt vom Platz humpelte, weil er zuvor in ein Loch im Rasen getreten war.

"Da ist was kaputt. Es hat nur noch gekracht. Ich konnte nicht mehr stehen", diagnostizierte der 30-jährige Nationalspieler unmittelbar nach dem schmerzhaften Fehltritt. Einen Tag danach dann die Gewissheit: Der Nationalspieler hat sich einen Riss der Sehnenführung im rechten Sprunggelenk zugezogen und muss in den kommenden Tagen operiert werden. Er wird wohl mehrere Wochen ausfallen.

In Bochum probte Klinsmann notgedrungen seine mögliche Besetzung für die kommenden Aufgaben. Er muss ausgerechnet auf jene Spieler fortan vertrauen, die er eigentlich schon abgeschrieben hatte. Lukas Podolski zum Beispiel, der noch vor wenigen Wochen hart kritisiert und zum Stürmer Nummer vier degradiert wurde, war gegen den VfL einzige Spitze für die Bayern auf dem Platz.

Er sorgte nur einmal wirklich für Aufsehen, als er kurz nach Beginn der zweiten Hälfte zum Elfmeterpunkt trabte — und schoss links am Tor von Daniel Fernandes vorbei. Jose Ernesto Sosa, für Klose eingewechselt, war von Bochums Marc Pfertzel, der die Rote Karte sah, von den Beinen geholt worden, allerdings deutlich vor dem Strafraum.

Sosa, 23, gilt in München als eines der ganz großen Talente. Viel Zeit, um das auch in einem Pflichtspiel nachzuweisen, hat er bislang allerdings nicht bekommen. Deshalb, so erzählte Klinsmann freimütig, sollte der flinke Argentinier im Januar eigentlich an den italienischen Serie-A-Club Palermo verliehen werden. Doch zwei Tage vor Transferschluss platzte der Deal, und Sosa musste weiter in München seine Runden drehen.

(RP)
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