Bayer Leverkusen Bremen ist nicht mehr Letzter, doch die Probleme sind geblieben

Leverkusen · Nachdem der Ex-Retter Viktor Skripnik den SV Werder Bremen kontinuierlich zum Abstiegskandidaten entwickelte, ist jetzt der ehemalige Trainer des Reserve-Teams, Alexander Nouri, verantwortlich. Das scheint zu fruchten.

Alexander Nouri: Immer wieder Werder Bremen
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Das ist Alexander Nouri

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Foto: dpa, crj nic

In den vergangenen drei Spielen unter Nouri gab es vier solide Punkte. Bremen ist nun nicht mehr Letzter, doch die Probleme bleiben. Denn Top-Zugang Max Kruse fällt weiter mit einem Außenbandriss aus, Kult-Oldie Claudio Pizarro plagt ein Faserriss. Immerhin ist Olympia-Held Serge Gnabry in bestechender Form. Dem 21-Jährigen gelangen bereits zwei Tore und eine Vorlage. Mit Lamine Sané, Niklas Moisander, Fallou Diagne oder Robert Bauer versuchten die Hanseaten, vor allem die Abwehr zu stabilisieren. Doch das schlug fehl: In sechs von sieben Pflichtspielen kassierten die Bremer mindestens zwei Gegentore. Gegen Leverkusen wird zudem Neu-Keeper Jaroslav Drobny verletzt fehlen. Dafür dürfte Felix Wiedwald zurückkehren - der machte zuletzt durch Patzer und regelmäßige Slapstick-Einlagen Schlagzeilen.

Das Team und die Form Die Formkurve zeigt leicht nach oben. Ein Sieg gegen Wolfsburg, ein umkämpftes Remis gegen Darmstadt - Werder sah zuletzt besser aus als noch beim 0:6 gegen die Bayern oder dem 1:4 gegen Gladbach. Doch abgesehen von Gnabry ist kein Spieler in Bestform, maximal solide drauf. Der Ex-Leverkusener und Kapitän Clemens Fritz ackert zwar und kann seine Mannschaft mitreißen. Doch für höhere Ansprüche reicht es bei dem 35-Jährigen nicht mehr. Langsam in Fahrt kommt dagegen Ousman Manneh. Der junge Stürmer machte sich in der Offensive bisher solide - zumindest bis Pizarro und Kruse zurückkehren. Hinten rechts dürfte allerdings wieder der Argentinier Santiago Garcia auflaufen, dem Nouri mehr zutraut als Bauer.

Darauf muss Bayer 04 achten Gnabrys Qualitäten kennen Lars Bender und Julian Brandt aus der Olympia-Mannschaft. Der flinke Dribbler ist nicht nur im Eins-gegen-Eins gefährlich, sondern auch präzise im Abschluss.

Die Standardsituationen von Zlatko Junuzovic sind ligaweit gefürchtet, wenn auch zuletzt weniger dominant zur Geltung gekommen. Mit Theodor Gebre Selassie spielt hinten rechts ein äußerst offensivstarker Verteidiger - doch seine Vorstöße sind oft auch seine Schwachpunkte.

Prognose: Ein Bayer-Sieg.

(RP)
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