Bayer 04 Leverkusen Völler mahnt Bescheidenheit an

Vor elf Monaten ließ Rudi Völler mächtig Dampf ab. Am 8. April 2007 ging Bayer Leverkusen im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz mit 1:4 gegen den abstiegsbedrohten VfL Bochum unter. Der Bayer-Sportchef prangerte "Überheblichkeit" und die fehlende Bereitschaft der Spieler, ihren "Schweinehund" zu überwinden, an. Am Sonntag musste der Werksklub im Kampf um die Qualifikation für die Champions League durch ein 0:2 (0:0) beim VfL den dritten Tabellenplatz an den Hamburger SV abgeben.

 Rudi Völler ist von Christoph Daum enttäuscht.

Rudi Völler ist von Christoph Daum enttäuscht.

Foto: AFP, AFP

Doch Völler blieb diesmal ruhig, stellte klar, dass niemand den "Boden unter den Füßen verloren hat". Denn seit der Heimpleite damals, die einem 0:3 im Viertelfinalhinspiel im UEFA-Cup gegen CA Osasuna folgte, hat sich Bayer Leverkusen zu einer festen Größe im Kampf um internationale Qualifikation und Spitzenplätze in der Bundesliga gemausert.

"Das ist ein Entwicklungsprozess. Wir hatten einen großen Schritt nach vorne gemacht. Es ist ein kleiner Dämpfer in der Entwicklung der Saison, vielleicht zur rechten Zeit. Wir müssen die Niederlage wegstecken und daraus lernen", sagte Nationalspieler Simon Rolfes.

Das 0:2 vor 23.781 Zuschauern durch Gegentore von Thomas Zdebel (66.) und Christoph Dabrowski (88.) war die erst zweite Niederlage in den vergangenen elf Punktspielen und die erste im siebten Pflichtspiel 2008.

Als einziger muckte im übrigen Routinier Sergej Barbarez gegen die Pleite auf, lamentierte wiederholt bei Schiedsrichter Jochen Drees (Münster-Sarmsheim) über dies und jenes und sah dann wegen eines Fouls die fünfte Gelbe Karte. Die Einwechslungen der ehemaligen Bochumer Theofanis Gekas und Paul Freier brachte nicht mehr den gewünschten Effekt.

Somit beschäftigte man sich gedanklich bereits mit dem UEFA-Cup, in dem am kommenden Donnerstag das Achtelfinal-Hinspiel gegen den HSV ansteht. "Vielleicht war das für das Spiel gegen Hamburg ein Dämpfer, aber das ist ein anderer Wettbewerb. Wir müssen versuchen, volle Pulle zu spielen und ein gutes Ergebnis zu erzielen", erklärte Trainer Michael Skibbe.

(sid)
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