Bayers nächster Gegner im Check Viel Talent, viel Erfahrung beim VfB - und Verletzungssorgen in der Abwehr

Leverkusen · Der VfB Stuttgart, Pokal-Achtelfinalgegner von Bayer Leverkusen, liegt passabel im Aufstiegsrennen und überzeugt mit einem guten Mix aus Routiniers und Nachwuchsprofis. Aber: In der Defensive fehlen Trainer Pellegrino Matarazzo wichtige Kräfte.

 Mario Gomez (r.) kommt auf bislang vier Liga-Tore für den VfB Stuttgart in dieser Saison.

Mario Gomez (r.) kommt auf bislang vier Liga-Tore für den VfB Stuttgart in dieser Saison.

Foto: dpa/Christian Charisius

Die Mannschaft Als Zweitligist zum Europa-League-Teilnehmer – und dann fällt auch noch die halbe Abwehr aus: Für den VfB Stuttgart gibt es im Moment wahrlich leichtere Aufgaben als die Pokalpartie bei Bayer 04. Im zurückliegenden Ligaspiel gegen den FC St. Pauli (1:1) verloren die Schwaben nach dem Polen Marcin Kaminski (Kreuzbandriss) und Ex-Nationalspieler Holger Badstuber (Faserriss) auch noch Abwehrchef Marc Oliver Kempf (Kieferbruch). Eine doppelt schmerzhafte Verletzung, denn Trainer Pellegrino Matarazzo muss die Abwehr nun weitgehend mit ungelernten Akteuren bestücken. Ansonsten fehlt allerdings nur der ohnehin länger verletzte Stürmer Sasa Kalajdzic (mehrere Bänderrisse im Knie), so dass Matarazzo auf ein weitgehend eingespieltes Mittelfeld und seinen Angriff zurückgreifen kann. Der Kader setzt sich vor allem aus talentierten Akteuren aus der zweiten oder ersten Liga zusammen. Routiniers wie Daniel Didavi, der in Leverkusen ausgebildete Gonzalo Castro oder Stürmer Mario Gomez haben höherklassige bis internationale Erfahrung, gehören mittlerweile aber oft nicht mehr zu ersten Elf. In der BayArena dürfte Fabian Bredlow im Tor auflaufen, der im Pokal Stammtorhüter Gregor Kobel ersetzt.

Die Form Der Tabellendritte liegt passabel im Aufstiegsrennen, ist aber nicht frei von Formschwankungen. Nach acht Siegen zum Saisonauftakt folgten zum Beispiel drei Niederlagen in Serie. Das bedeutete einen Rückschlag, zuletzt aber blieb Stuttgart jahresübergreifend fünfmal ungeschlagen. Die Abwehr ist dabei allerdings oft nur Mittelmaß, während der drittbeste Sturm der Liga schwer auszurechnen ist. Talente wie Nicolas Gonzalez und Silas Wamagituka treffen ebenso wie Hamadi Al Ghaddiuoi.

Darauf muss Bayer 04 achten Stuttgart sieht sich als Außenseiter und wird die eher dominante Rolle aus der Liga ablegen. Die Angreifer verfügen über viel Tempo, mit dem der VfB das ballbesitzorientierte Spiel überrumpeln will. Didavi zieht dabei im Mittelfeld die Fäden und ist auch individuell gefährlich. Ein weiterer Einzelkönner ist der Ex-Paderborner Philipp Klement, der als Stürmer kombinationssicher und torgefährlich ist.

(jim)
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