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Bayer Leverkusen Tin Jedvaj verstärkt die Bayer-Defensive

Leverkusen · Der 1,88 Meter große Innenverteidiger Tim Jedvaj wechselt für zwei Jahre auf Leihbasis vom AS Rom zu Bayer Leverkusen. Damit ist Rudi Völler eine echte Überraschung gelungen.

Obligatorischer Test: Tin Jedvaj beim medizinischen Check mit Bayer 04-Mannschaftsarzt Dr. Karl-Heinrich Dittmar.

Obligatorischer Test: Tin Jedvaj beim medizinischen Check mit Bayer 04-Mannschaftsarzt Dr. Karl-Heinrich Dittmar.

Foto: Bayer 04 Leverkusen

Es ist nicht überliefert, wie breit Rudi Völlers Lächeln am vergangenen Dienstag im entscheidenden Augenblick war. Doch es lässt sich vermuten: sehr breit. Der Sportchef von Bayer Leverkusen brachte an seiner alten Wirkungsstätte, beim Champions-League-Teilnehmer AS Rom, den vierten Spielerwechsel zur Werkself im Vorfeld der neuen Saison unter Dach und Fach.

Tin Jedvaj heißt der erst 18-jährige Kroate, der auf Leihbasis für zwei Jahre nach Leverkusen kommt und für den der Verein anschließend ein Vorkaufsrecht genießt. "Tin Jedvaj ist ein großes Talent, das wir schon länger beobachtet haben. Wir hoffen, dass er bei uns den nächsten Schritt machen wird. Unser Kader wird durch ihn im Defensivbereich sinnvoll ergänzt, damit haben wir erneut einen vielversprechenden jungen Spieler an uns binden können", stellte Rudi Völler fest.

Doch wer ist Tin Jedvaj? Der stolze 1,88 Meter große, in Zagreb geborene Innenverteidiger machte seine ersten Schritte als Fußballer in der kroatischen Hauptstadt bei NK Zadar. Dort wurden bald die Scouts von Dinamo auf ihn aufmerksam. Als Neunjähriger nahm ihn der Liga-Primus unter seine Fittiche und formte das Talent binnen acht Jahren zu einem erstklassigen Abwehrspieler.

Bei Dinamo unterschrieb Jedvaj auch seinen ersten Profivertrag und debütierte Anfang 2013 zum Rückrundenauftakt gegen NK Osijek. Das Spiel ging zwar mit 1:2 verloren, doch der seinerzeit 17-Jährige fiel den Beobachtern positiv auf: gute Übersicht, besonnener Spielaufbau, bemerkenswerte Quote bei Zweikämpfen. Nach einer starken Halbserie mit 13 Einsätzen über 90 Minuten und dem Meistertitel in der Tasche stand Jedvaj unter anderem beim FC Arsenal London, bei Tottenham Hotspur und beim AS Rom auf dem Notizzettel. Letztere machten am Ende das Rennen um den Innenverteidiger und blätterten stolze fünf Millionen Euro für den Wechsel an den Tiber hin.

Wenige Einsätze in Rom

In der italienischen Hauptstadt setzte sich der Aufstieg des 18-Jährigen nicht fort, magere zwei Einsätze gab es für ihn in der Serie A zu verbuchen. In Leverkusen sind die Verantwortlichen dennoch von Jedvajs Talent überzeugt und wollen der Bayer-Defensive mit ihm noch mehr Stabilität verleihen. Der Kroate hat prominente Fürsprecher: "Tin hat viele Qualitäten, er kann in der Mitte und auf der rechten Seite spielen", hat Roms Coach Rudi Garcia über seinen ehemaligen Schützling gesagt.

Josip Simunic, der nach seiner Zeit in Hamburg, Berlin und Hoffenheim in Zagreb mit Jedvaj zusammenspielte, bemerkte: "Dieser Junge spielt wirklich fantastisch. Er macht tolle Dinge auf dem Feld, und das, obwohl er erst 17 ist." Beeindruckt zeigte sich damals auch der kroatische Nationalspieler Jerko Leko: "In dem Moment, als ich ihn das erste Mal spielen sah, wusste ich, dass er ein außergewöhnlicher Spieler werden würde."

Tin Jedvaj ist der vierte Neuzugang von Bayer für die kommende Saison. Der Klub verpflichtete bereits den Brasilianer Wendell (Grêmio Porto Alegre), Dario Kresic (Mainz) und Josip Drmic (Nürnberg). Zurückkehren werden die ausgeliehenen Spieler Karim Bellarabi (Eintracht Braunschweig) und Erik Zenga (VfL Osnabrück).

(RP)
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