Bayer Leverkusen Start mit gemischten Gefühlen

Notizen vom Bayer-04-Trainingsauftakt: Arturo Vidal weilt in Sorge um seinen Sohn in Chile, Jupp Heynckes spricht von einer Tendenz hin zur Vertragsverlängerung und glaubt zudem an einen Verbleib René Adlers in Leverkusen.

Es wirkte fast so, als wollte Bayer 04 noch einmal mit Nachdruck unter Beweis stellen, wie gut und vielfältig die eigenen Trainingsbedingungen im winterlichen Rheinland sind.

Beim gestrigen Auftakttraining zur Vorbereitung auf die Rückrunde fanden jedenfalls Stretching und Auwärmen auf Trainingsplatz zwei statt, bevor für Passtraining und Spielformen anschließend ins Haberland-Stadion gewechselt wurde. Auf ein Auslaufen in der BayArena, dem dritten Areal mit Rasenheizung, wurde dann aber doch verzichtet.

"Wichtig, dass er zu Hause ist"

"Ich finde es gut, dass wir hier bleiben", fand auch wenig überraschend Kapitän Simon Rolfes und verwies ein weiteres Mal auf die optimalen Begebenheiten an der A 1. Unter den Akteuren, die die knapp anderthalbstündige Einheit absolvierten, vermissten die rund 200 Kiebitze vor allem einen: Arturo Vidal.

Der Chilene war allerdings nicht der so oft grassierenden Unpünktlichkeit südamerikanischer Rückkehrer aus dem Weihnachtsurlaub erlegen. Der Hintergrund ist ein ernster: Sein kleiner Sohn Arturo-Alonso wurde in Chile in ein Krankenhaus eingeliefert. "Ich habe Arturo gesagt, dass wir ihn in keiner Weise drängen. Es ist wichtiger, dass er bei seiner Familie ist", sagte Jupp Heynckes.

Beim Training dabei waren neben Youngster Danny da Costa und Fürth-Rückkehrer Kevin Kampl auch Michael Ballack, Stefan Kießling und Patrick Helmes — letzterer nur 15 Tage nach seinem Muskelfaserriss gegen Freiburg. "Mit der Einheit war ich sehr zufrieden. Man merkt, dass die Spieler wieder Lust auf Fußball haben", sagte der 65-Jährige.

"Ich habe Spaß hier"

Auf seine mögliche Vertragsverlängerung angesprochen verwies Heynckes einmal mehr auf eine Entscheidung im Frühjahr — um dann nachzuschieben. "Ich habe Spaß, ich fühle mich wohl hier, das ist doch wohl eine klare Tendenz." Auch bei René Adler, der gestern Krafttraining in der BayArena absolvierte, sieht sein Trainer eine klare Tendenz: Er werde wohl bleiben. "Ich denke nicht, dass er andere Pläne hat", sagte Heynckes — trotz eines angeblichen Interesses von Manchester United. Heynckes: "René braucht einen Trainer, der auf ihn eingeht." Damit meinte er sich selbst.

(RP)
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