Bayer Leverkusen Sehnsucht nach Berbatov

Bayer Leverkusen · Es gibt Gerüchte, die lassen sich durch ein Dementi beenden. Und es gibt Gerüchte, die überstehen quasi jedes Dementi schadlos. Eine Rückkehr von Dimitar Berbatov zu Bayer 04 gehört zu letzteren. Wie kein zweiter Name elektrisiert der Bulgare von Manchester United die Phantasie der Leverkusen Fangemeinde. An den phlegmatisch wirkenden Ex-Torjäger – 69 Treffer zwischen 2001 und 2006 für die Werkself – heften viele Anhänger ihre Sehnsucht nach Besserung in Sachen Torgefahr und Spielkultur. Das Verwunderliche daran: Bis jetzt gibt es nicht eine verwertbare Quelle, die einem Transfer des 31-Jährigen zurück ins Rheinland Nahrung verliehe.

Nürnberg - Leverkusen: Einzelkritik
16 Bilder

Nürnberg - Leverkusen: Einzelkritik

16 Bilder

Es gibt Gerüchte, die lassen sich durch ein Dementi beenden. Und es gibt Gerüchte, die überstehen quasi jedes Dementi schadlos. Eine Rückkehr von Dimitar Berbatov zu Bayer 04 gehört zu letzteren. Wie kein zweiter Name elektrisiert der Bulgare von Manchester United die Phantasie der Leverkusen Fangemeinde. An den phlegmatisch wirkenden Ex-Torjäger — 69 Treffer zwischen 2001 und 2006 für die Werkself — heften viele Anhänger ihre Sehnsucht nach Besserung in Sachen Torgefahr und Spielkultur. Das Verwunderliche daran: Bis jetzt gibt es nicht eine verwertbare Quelle, die einem Transfer des 31-Jährigen zurück ins Rheinland Nahrung verliehe.

Im Gegenteil: Als zu Jahresbeginn Berbatovs Berater — wie in diesem Geschäft üblich — seinen Mandanten ins Schaufenster stellte und dessen Unzufriedenheit über seine Nebenrolle bei ManU publizierte, sponn sich die Geschichte einer Rückkehr in vielen Köpfen das erste Mal. Dass Wolfgang Holzhäuser und Rudi Völler außer honorigen Worten über den Bulgaren und einen nie abgerissenen Kontakt stets ein "Kein Thema" folgen ließen, blieb folgenlos. Berbatov und Bayer 04 — die Verbindung war wieder mit Leben gefüllt. Spätestens seit Leverkusen nun Eren Derdiyok für 5,5 Millionen Euro nach Hoffenheim transferierte und hinter Stefan Kießling gähnende Leere im Offensivzentrum herrscht, rankt sich noch mehr um Berbatov. Auch weil der offen mit seinem Weggang aus England kokettiert. "Meine Zeit bei Manchester United läuft ab. Ich fühle mich nicht mehr als geschätzter Teil der Mannschaft", sagte Berbatov dem bulgarischen Fernsehen. Im Übrigen werde er für keinen anderen Verein in England spielen. Die ersten wollten danach schon erfahren haben, dass er in Leverkusen eine Wohnung sucht.

Aus Leverkusener Sicht haben ernsthafte Überlegungen in Richtung des "verlorenen Sohnes" vor allem einen Knackpunkt: dessen Gehalt in Manchester. Dieses würde bei Bayer 04 jeden Rahmen sprengen und wäre wohl nur — wie im Fall Michael Ballack — mit Hilfe des Bayer-Konzerns zu stemmen. Und ob dort nach den Erfahrungen aus dem Projekt Ballack das Geld ein zweites Mal so locker sitzt, ist zweifelhaft. Bliebe noch die Hoffnung, dass der Bulgare aus alter Verbundenheit zum Werksclub auf so viel Geld verzichten würde, dass er ins finanzielle Raster passte. Ein Raster, aus dem gerade Top-Verdiener wie Michael Ballack, René Adler, Eren Derdiyok oder Tranquillo Barnetta entfernt wurden.

Hinzu käme, dass der Verein, der in André Schürrle und Sidney Sam zuletzt schnelle Außenstürmer verpflichtete, bei einem Duo Kießling/Berbatov das System dauerhaft auf 4-4-2 umstellen müsste. Ziemlich viele Hürden für eine Sehnsucht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort