Bayer Leverkusen Schmidt: Zum Saisonstart muss das Endprodukt stimmen
Leverkusen · Heute Abend wird Bayer 04 nach neun Tagen Trainingslager seine Zelte in Zell am See abbrechen. Trainer Roger Schmidt sprach vor der Abreise über die guten Eindrücke im Training, neue Hierarchien und das vierte Testspiel ohne Sieg.
Schmidt über . . .
... Die Verfeinerung seines Systems: "Das ist ein ständiger Prozess. Vor allem das Verhalten bei gegnerischem Ballbesitz ist wichtig. Das wollen wir weiterentwickeln. Heißt: ein besseres Rhythmusgefühl für das Spiel bekommen und dieses auch mitgestalten können. Auch die Umschaltmomente bei Ballgewinn und -verlust sind absolute Kernelemente. Es ist eine Herausforderung, aus diesem aggressiven Spiel gegen den Ball die Hektik nicht in den eigenen Ballbesitz zu übertragen."
... neue Hierarchien nach dem Weggang von Castro, Rolfes, Spahic und Reinartz: "So etwas kann man nicht anknipsen. Ich lasse das einfach laufen, die neuen Hierarchien ergeben sich. Jetzt ist eben die Zeit da, in der andere in Führungsrollen reinwachsen. Bei unserer Altersstruktur brauchen wir auch junge Spieler in der Verantwortung."
... weitere Zugänge: Wenn der passende Spieler da ist, der sich für uns entscheidet, wollen diesen auch verpflichten. Wir nehmen uns aber die Zeit, den richtigen zu finden."
... den Wert der Testspiele: "Wenn wir auf den Platz gehen, will ich gewinnen. Aber wir arbeiten sehr hart, absolvieren Spiele aus dem vollen Training heraus und wollen derzeit die Basis legen für eine lange Saison. Insofern sind mir die Ergebnisse egal. Beim Saisonstart zählt's. Das Endprodukt muss stimmen."
... die Bestätigung von Platz vier: "Es ist keine Selbstverständlichkeit, Champions League zu spielen. Die Konkurrenzsituation wird noch mal größer, weil auch mit Dortmund und Schalke sicher mehr zu rechnen ist. Andere Klubs haben überdies bessere wirtschaftliche Möglichkeiten. Aber zunächst müssen wir erneut die Champions League perfekt machen. In den Play-offs wartet mit Sicherheit ein starker Gegner. Wir trauen uns das aber zu."