Bayer Leverkusen Schmidt plant weiter mit Leno

Leverkusen · Leverkusens Trainer ist überzeugt, dass der Torhüter keinen Gebrauch von seiner Ausstiegsklausel macht und auch nächste Saison bei Bayer 04 spielt.

Bernd Leno: Von Bayer 04 Leverkusen zum FC Arsenal
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Das ist Bernd Leno

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Foto: dpa, bt hak

Bis nächsten Samstag spätestens muss sich Bernd Leno über seine sportliche Zukunft im Klaren sein. Bis dahin erlaubt es ihm eine Klausel in seinem Vertrag, Bayer Leverkusen im Sommer vorzeitig und gegen eine Ablöse von 18 Millionen Euro zu verlassen. Bislang hat der 24-jährige Torhüter öffentlich noch nicht erklärt, was er über diese Saison hinaus plant. Den Spekulationen um ein vermeintliches Interesse von RB Leipzig versuchte Ralf Rangnick unlängst ein Ende zu bereiten.

Der Trainer und Sportdirektor ließ ausrichten, dass ein Engagement des Nationalspielers, der im Moment "mit am nächsten an Manuel Neuer dran ist, nicht realistisch" sei. Immerhin stünde nicht einmal sicher fest, dass Leipzig in die Bundesliga aufsteige. Das könne in vier oder fünf Wochen zwar ganz anders sein, fügte Rangnick an. Bis dahin muss sich Leno aber längst entschieden haben.

Fraglich ist ohnehin, ob er Leipzig ernsthaft als Alternative zu Bayer 04 für sich sieht. Unabhängig aller Spekulationen wird sich Leno gut überlegen, was für ihn sportlich Sinn macht. Der Keeper jedenfalls betont stets, wie wichtig es ihm ist, sich als Nationalspieler zu etablieren. Um sich über die Bundesliga hinaus empfehlen zu können, ist der europäische Wettbewerb deshalb eine ideale Bühne. Die würde ihm der Werksklub auch in der kommenden Saison bieten. Im Moment sieht es wieder nach der Champions League aus.

Wohl auch deshalb klang Roger Schmidt recht "überzeugt, dass Bernd sich am Ende des Tages voller Überzeugung dazu entschließen wird, bei Bayer Leverkusen zu bleiben. Ich bin da entspannt", sagte der Trainer. "Bernd kennt den Verein und seine Situation. Er hat sich hier zu einem Top-Torwart entwickelt. Seine Entwicklung ist auch noch nicht am Ende."

Auch bei anderen Profis, die als Abgänge gehandelt werden, ist Schmidt optimistisch. Sorgen mache er sich um seinen Kader nicht, sagt er. Schon gar nicht, wenn wie ihm Fall von Ömer Toprak "Gerüchte auftauchen". Bayers Abwehrchef kehrt heute für das Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 (18.30 Uhr) in den den Kader zurück. "Er hat die Trainingswoche wie Lars Bender voll durchgezogen", sagte der 49-Jährige. Mit Ausnahme von Kyriakos Papadopoulos und Sebastian Boenisch sind damit wieder alle Profis an Bord. "Dass wir mit 20 Feldspielern trainieren konnten, hatten wir in dieser Saison glaube ich zum ersten Mal", erklärte Schmidt.

Diese komfortable Lage bringt ihn in die Situation, bei der Besetzung der Startelf tatsächlich die Qual der Wahl zu haben. Möglicherweise werden Toprak und Bender auf Schalke sogar erstmals in dieser Spielzeit zusammen auf dem Feld stehen. "Es ist ja fast unglaublich, aber Lars und Ömer haben noch keine Sekunde gemeinsam gespielt", rechnet Schmidt vor.

Weitere Gedankenspiele behielt er für sich; kündigte aber an, "abwägen zu müssen, mit wem wir auflaufen und wen wir besser von der Bank bringen. Wir haben hervorragende Optionen", sagte er und verwies dabei insbesondere auf Spieler wie Vladlen Yurchenko, Benjamin Henrichs, oder Andre Ramalho, die in den vergangenen Wochen nachgewiesen hätten, dass sie Bundesliga spielen können.

Schmidt erwartet ein schwieriges Spiel. Der Trubel auf Schalke soll seine Mannschaft jedenfalls nicht zum Leichtsinn verleiten. "Jetzt gilt es, nicht zufrieden zu werden. Wir werden auf keinen Fall glauben, dass es ein leichtes Spiel wird, nur weil es in Schalke etwas unruhig ist. Sie werden sich zusammenreißen und alles raushauen." Sport Seite

(RP)
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