Bayer Leverkusen Roger Schmidt und seine Liebeserklärung an Paderborn

Leverkusen · Bayer Leverkusen reist ohne Lars Bender zum Auswärtsspiel nach Paderborn, wo Schmidt als Spieler und Trainer selbst aktiv war.

Roger Schmidt: Ein Porträt in Bildern
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Das ist Roger Schmidt

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Foto: AFP/PATRICIA DE MELO MOREIRA

Natürlich wurde sie gestellt - die Frage nach den Erinnerungen an Paderborn. Roger Schmidt lächelt. "Das ist für mich mit Sicherheit ein ganz besonderes Spiel. Paderborn ist meine zweite Heimat". Mit 20 Jahren sei er dort hingegangen und "hängen geblieben. Aber rein sportlich betrachtet, ist das nur eine Randerscheinung", entgegnet er.

Allzu viel Aufsehen will der gebürtige Sauerländer nicht um seine Rückkehr machen - der allerdings von einer "besonderen Beziehung zum Verein und der Stadt" spricht, nicht zuletzt, weil Schmidt in Paderborn auch seine Familie gegründet hat. Überdies spielte er von 1990 bis 1995 und 2002 bis 2003 für den Verein, der zunächst noch SC Paderborn-Neuhaus hieß. Bis Juni 2012 stand der 47-Jährige überdies als Trainer an der Seitenlinie - und betrat von Paderborn aus - wenn man so will - die große Fußballbühne. Schmidts Weg führte über Red Bull Salzburg nach Leverkusen. Morgen (17.30 Uhr/Live-Ticker) ist er mit der Werkself zu Gast an seiner alten Wirkungsstätte - wo sich inzwischen so manches verändert hat.

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Zu allererst: Der Verein ist Erstligist. Schmidt bezeichnet den Aufstieg auch im Nachgang noch voller Respekt als "kleines Wunder".

"Paderborn hat zuletzt vielleicht nicht so gepunktet wie in der Hinrunde, als einige Gegner sie wohl noch unterschätzt haben, aber die Mannschaft hat lauffreudige Spieler, die jedem Gegner ein intensives Spiel abverlangen", zeigt der 47-Jährige die Qualitäten des Tabellen-16. auf. "Ihr Spiel hat hohen Wiedererkennungswert. Und wir sollten eines nicht tun: Paderborn unterschätzen. Wir müssen in der Defensive gut organisiert sein und müssen geduldig Druck ausüben. Nach Ballgewinnen schalten sie sehr schnell um, und sie machen mental einen stabilen Eindruck."

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Schmidt hofft, dass in seinem Team nach der Dreifachbelastung der vergangenen Woche die Frische zurückgekehrt ist. Der Trainer hatte seinen Spielern nach den Erfolgen gegen Atlético Madrid, Freiburg und Kaiserslautern frei gegeben, um sich von den körperlich und mental intensiven Partien zu erholen.

Gestern ging es erstmals wieder auf den Trainingsplatz. "Wenn man zuvor alle drei Tage ein Spiel hatte, dann fühlen sich diese fünf Tage bis zum nächsten Spiel schon an wie Luxus. Ich glaube, die Pause hat uns allen gut getan", entgegnete der Trainer. Für ihn geht es nun darum, die jüngste Erfolgsserie zu bestätigen. "Wir hatten eine extrem erfolgreiche Woche. Die können wir aufwerten, in dem wir am Sonntag in Paderborn nachlegen."

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Foto: dpa, ckl hak

Allerdings muss der Coach dabei auf Mittelfeldspieler Lars Bender und Abwehrmann Tin Jedvaj verzichten. Bender fällt aufgrund seiner Knöchelprellung weiterhin aus, bei Jedvaj verzögerte sich die Rückkehr ins Mannschaftstraining erneut. "Tin leidet an einem Faserriss mit Sehnenbeteiligung. Da müssen wir sensibler vorgehen, um nicht das Risiko einzugehen, dass die Verletzung erneut aufbricht", erklärte Schmidt, der einer möglichen Gefahrenquelle aus dem Weg gehen möchte. Der 47-Jährige schätzt die Qualitäten des Aufsteigers bei ruhenden Bällen - insbesondere wenn Alban Meha die Freistöße schießt. "Er ist neben Hakan der beste Freistoßschütze der Liga und brandgefährlich."

Deshalb gelte es, den Gegner weit weg vom eigenen Tor fern zu halten und in Tornähe Fouls zu vermeiden.

(RP)
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