Für Europa-League-Duell Peter Bosz kehrt mit Bayer 04 nach Israel zurück

Leverkusen · Am Donnerstag (18.55 Uhr) geht es für Peter Bosz und Bayer Leverkusen bei Hapoel Beer Sheva um die nächsten drei Punkte in der Europa League. Den Gegner kennt der 56-Jährige noch aus seiner Zeit als Trainer in Israel.

 Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz steigt aus einem Flugzeug.

Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz steigt aus einem Flugzeug.

Foto: Jörg Schüler/Bayer 04

 Für Bayer Leverkusen ist das Auswärtsspiel in der Europa League am Donnerstag (18.55 Uhr) bei Hapoel Beer Sheva eine Premiere: Noch nie hat die Werkself ein Pflichtspiel auf israelischem Boden bestritten. Das heißt allerdings nicht, dass die Rheinländer keinen Kontakt zu Vertretern aus dem Land im Nahen Osten hatten. 1992 reisten die damaligen Leverkusener um Rüdiger Vollborn einst für ein Sommertrainingslager nach Caesarea an die israelische Mittelmeerküste. Zehn Jahre darauf trafen Maccabi Haifa und Bayer 04 in der Gruppenphase der Champions League aufeinander. Aufgrund der politisch angespannten Lage wurde die Partie jedoch in Zypern ausgetragen.

Während die Rheinländer also vergleichsweise Neuland betreten, ist ihr Trainer Peter Bosz ein Kenner des Fußballs in Israel. 2016 lotste Jordi Cruyff, Sohn der niederländischen Fußball-Legende Johan Cruyff, seinen Landsmann zu Maccabi Tel Aviv. In 23 Spielen als Coach des erfolgreichsten Klubs des Landes verlor Bosz nur eine einzige Partie, dafür aber eine entscheidende: das Pokalendspiel. Anschließend zog es Bosz zurück in die Niederlande. Über Ajax Amsterdam und Borussia Dortmund landete er schließlich beim Werksklub.

Mit dem hat er sich unmissverständlich zum Ziel gesetzt, einen Titel zu gewinnen. In der vergangenen Saison war er zwei Mal knapp dran. In der Europa League war erst im Viertelfinale gegen Inter Mailand Schluss, im DFB-Pokal musste sich Bayer 04 im Endspiel den Allessiegern aus München geschlagen geben. Auch in dieser Spielzeit hoffen die Vereinsverantwortlichen darauf, in beiden Wettbewerben möglichst weit zu kommen.

Der Start ist geglückt. Bayer hat längst die zweite Pokalrunde erreicht und steht auch nach zwei absolvierten Partien in der Europa League an der Spitze der Gruppe C. Zum Auftakt gewann Leverkusen mit 6:2 gegen OGC Nizza, die vermeidbare 0:1-Niederlage vergangene Woche in Unterzahl bei Slavia Prag sollte mit einem Favoritensieg bei Hapoel Beer Sheva abgehakt werden können. Allerdings muss Bosz dafür etwas schaffen, was ihm in seiner Trainerlaufbahn noch nicht gelungen ist: einen Sieg gegen Beer Sheva landen. Als Coach von Tel Aviv spielte er zwei Mal Remis.

Patrik Schick (Trainingsrückstand nach Faserriss) und der nach wie vor angeschlagene Kapitän Charles Aránguiz (Achillessehnenprobleme) haben die vierstündige Flugreise nach Israel derweil nicht angetreten. Karim Bellarabi fehlt nach seiner Roten Karte in Prag gesperrt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort