Sonderlob vom Trainer Angreifer Alario ist Bayers erster Verteidiger

Leverkusen · Der Argentinier hat sich Trainer Heiko Herrlich zufolge defensiv stark verbessert. Gegen Wolfsburg ist aber seine Kernkompetenz gefragt.

 Bayer-Stürmer Lucas Alario (r.), hier im Duell mit Mönchengladbachs Matthias Ginter, war zum Saisonauftakt auch in der Defensive gefordert.

Bayer-Stürmer Lucas Alario (r.), hier im Duell mit Mönchengladbachs Matthias Ginter, war zum Saisonauftakt auch in der Defensive gefordert.

Foto: AP/Martin Meissner

In Gladbach hatte Lucas Alario zwei Torchancen – in der 5. und 85. Minute. Dazwischen war von dem argentinischen Stürmer von Bayer 04 im Angriff nicht viel zu sehen. Das liegt zum einen an der eher lauernden Spielweise des 25-Jährigen, aber auch daran, dass er mit defensiven Aufgaben beschäftigt war. Das war nicht immer so. „Im Spiel gegen den Ball hat er nicht immer ‚Juhu’ geschrien, wenn es um das Arbeiten geht“, sagte Trainer Heiko Herrlich vor dem ersten Heimspiel am Samstag gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr). „Wir brauchen ihn in vorderster Reihe als ersten Verteidiger.“ Inzwischen habe er diese Rolle sehr gut angenommen und sich stark verbessert.

Gegen das Team des ehemaligen Leverkusener Coachs Bruno Labbadia wird aber auch Alarios Kernkompetenz gefragt sein: das Toreschießen. In der in der vergangenen Bundesliga-Spielzeit erzielte er neun Treffer und gab fünf Vorlagen in 23 Partien. „Er hat gezeigt, warum wir ihn geholt haben“, sagte Herrlich. Im Pokal war der 1,84 Meter große Mittelstürmer bereits erfolgreich. Vom Elfmeterpunkt traf er zum siegbringenden 1:0 beim Oberligisten 1. CfR Pforzheim. „Er hatte in den letzten beiden Partien seine Möglichkeiten. Besser wäre es natürlich, wenn er diese auch genutzt hätte.“ Insgesamt sei der 46-Jährige aber mit der Entwicklung des aus River Plate Buenos Aires unters Bayer-Kreuz gewechselten Angreifers zufrieden. „Es geht in die richtige Richtung, aber noch schöner wäre es, wenn er gegen Wolfsburg treffen würde.“

Als einzige Sturmspitze dürfte Alario auch gegen die Niedersachsen gesetzt sein. Gleiches gilt für Ramazan Özcan, den Herrlich nach dessen famosen Auftritt im Borussia-Park erneut zwischen den Pfosten spielen lässt. Das ist deshalb beachtlich, da Bayers neue Nummer eins, Lukas Hradecky, erstmals in dieser Woche ohne Maske trainierte und auf der Bank Platz nehmen wird. Positive Neuigkeiten aus der Verletztenabteilung gibt es zudem von den Bender-Zwilingen. „Lars und Sven sind beide wieder voll ins Training integriert“, erklärte Herrlich. Sollten bei den zuletzt angeschlagenen Brüdern keine Probleme auftreten, dürften sie nach ihrem Fehlen am ersten Spieltag zurück in die Startformation kehren. Charles Aránguiz mache ebenfalls Fortschritte, ist aber wohl noch kein Kandidat für die erste Elf.

Ein weiterer Bayer-Spieler könnte hingegen sein Startelfdebüt feiern: Mitchell Weiser. Beim 0:2 in Gladbach hatte Herrlich noch auf den inzwischen nach Monaco gewechselten Benjamin Henrichs als Rechtsverteidiger gesetzt. Da Weiser im Sommer jedoch nicht für eine zweistellige Millionensumme für die Bank aus Berlin geholt worden sein dürfte, könnte er nun von Beginn an auflaufen.

 So könnten Sie spielen.

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Foto: RP/Bergmann

Mut sollte Bayer vor der Belastungsprobe die Statistik gegen Wolfsburg und dessen Trainer machen: Labbadia hat als Trainer noch nie gegen Leverkusen und der VfL erst eine von 21 Partien in Leverkusen gewonnen.

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