Leverkusen Stadioneck geschlossen - Polizei ist mitschuldig

Leverkusen · Die Spannungen zwischen der Polizei und Teilen der Leverkusener Fußballanhängerszene scheinen sich zu verstärken. Ein sichtbares Zeichen setzt am Mittwoch das Team des Fan-Treffpunkts an der Bismarckstraße: Das "Stadioneck" bleibt trotz des Bayer 04-Heimspiels am Nachmittag und Abend geschlossen, heißt es auf der Internetseite von NK 12 (Nordkurve).

 Verschlossen: Der Fan-Treff „Stadioneck“ bleibt am Mittwoch zu, weil zu viele Helfer Betretungsverbot für die Bismarckstraße hatten.

Verschlossen: Der Fan-Treff „Stadioneck“ bleibt am Mittwoch zu, weil zu viele Helfer Betretungsverbot für die Bismarckstraße hatten.

Foto: Miserius, Uwe

Ein Grund dafür laut Mitteilung: Dem Team des Treffpunktes fehlen viele Helfer für Bewirtung, Auf- und Abbau und für das Reinigen des Umfeldes. Der Vorwurf: Die Polizei habe "gegen Teile unserer Fanszene Bereichs- und Betretungsverbote" ausgesprochen. Betroffen sind davon offenbar "vor allem unsere Stadionverbotler". Gerade aus diesem Kreis der Fußballfreunde kommen laut "NK 12" aber viele ehrenamtliche Helfer, die für das Stadioneck an Spieltagen kräftig anpacken.

Zum ersten Mal in der fast fünfjährigen Geschichte des "Stadionecks" werde deshalb die Kneipe geschlossen bleiben. In ihrer Veröffentlichung bilanziert das Stadioneck-Team ganz klar: "Die Lage im Umgang mit Teilen unserer Fanszene spitzt sich in den letzten Wochen mehr und mehr zu."

Stadtverbote oder Bereichsbetretungsverbote sind kein neues Mittel der Polizei, Fußballanhänger, die aus Polizeisicht Randale verursachen könnten, während Fußballbegegnungen von einem Stadion oder aus einer Stadt fernzuhalten. Der Bereich um den Fantreffpunkt "Stadioneck" sei aber bislang nicht zur verbotenen Zone erklärt worden, erklärt NK 12. Deshalb hätten die Helfer auch den Treffpunkt an der Bismarckstraße immer erreichen können.

Die Polizei Köln/Leverkusen hat trotz Anfrage durch unsere Redaktion bislang keine Informationen zum Geschehen geliefert.

(US)
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