Bayer Leverkusen Labbadia: "Es ist noch ein langer Weg"

Bayer Leverkusen steht nach dem 2:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg zum Auftakt des elften Spieltages vorerst wieder an der Tabellenspitze. Nach dem Triumph spricht Bruno Labbadia über die bisherigen Leistungen und seine junge Mannschaft.

 „Dass wir Tabellenführer sind, ist in den Medien ein bisschen untergegangen“, sagt Labbadia.

„Dass wir Tabellenführer sind, ist in den Medien ein bisschen untergegangen“, sagt Labbadia.

Foto: AP, AP

Bruno Labbadia, wie beurteilen Sie die Leistung Ihrer Mannschaft beim 2:0 gegen den VfL Wolfsburg?

Bruno Labbadia: "Die Mannschaft wollte unbedingt den Sieg. Das war sehr eindrucksvoll. In der ersten Halbzeit haben wir schon vieles richtig gemacht, in der zweiten Halbzeit haben wir dann auch guten Fußball gespielt. Der Sieg war in allen Belangen verdient."

In den ersten Saisonspielen ist Bayer mit Hurra-Fußball aufgetreten. Jetzt werden die Spiele auch mit kontrollierter Offensive gewonnen. Ist Bayer cleverer geworden?

Labbadia: "Vogelwild geht nicht. Die Mannschaft hat wieder eine Entwicklung gemacht. Sie hat sehr geduldig und diszipliniert gegen eines der bestorganisierten Teams der Liga gespielt. Wir haben fast gar keine Torchance zugelassen. Hinter all dem steckt Arbeit. Natürlich gehört auch Potenzial dazu, aber die Spieler sind bereit zu arbeiten."

Wo kann es in dieser Saison für Leverkusen hingehen?

Labbadia: "Wir stehen da oben mehr als berechtigt. Wir haben mit die meisten Tore erzielt, nur wenige kassiert und spielen attraktiven Fußball. Das ist aber nur der Ist-Zustand. Wir dürfen in keinem Bereich auch nur um ein paar Zentimeter nachlassen. Dafür müssen wir weiter hart arbeiten. Momentan sind die Spieler dafür bereit. Aber es ist noch ein sehr langer Weg."

Am Wochenende haben Sie Ihrer Mannschaft zwei Tage frei gegeben. Ist das der Lohn für die vier Siege in Folge?

Labbadia: "Wer gut arbeitet, wird auch belohnt. Wir investieren viel, aber wenn die Zeit gekommen ist, dann soll man auch mal genießen."

Was fehlt denn noch, um etwa Meister zu werden?

Labbadia: "Die Mannschaft ist sehr jung, alle sind etwa im gleichen Alter. Wir dürfen nicht den Fehler machen, zuviel zu erwarten. Die Spieler haben sich beim Publikum einen gewissen Kredit erspielt. Die Frage ist, wie sich das weiterentwickelt und mit dem Umfeld zusammenwächst. Das soll keine Kritik an den Zuschauern sein, aber manchmal kommt hier noch so eine gewisse Ungeduld auf. Man muss immer beachten, dass viele Gegner gegen uns sehr defensiv ausgerichtet sind."

(sid)
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