Bayer 04 Leverkusen Kießling ballert Bayer an die Spitze

Stefan Kießling hat einfach einen Lauf. Der Nationalstürmer hat seine Torquote beim 4:0 (2:0)-Erfolg von Bayer Leverkusen gegen den VfB Stuttgart auf zwölf hochgeschraubt und die Werkself wieder an die Spitze der Tabelle geschossen. Für Stuttgarts Trainer Markus Babbel wird es nach der Lehrstunde dagegen wieder eng.

Bundesliga 09/10: Leverkusen - Stuttgart
21 Bilder

Bundesliga 09/10: Leverkusen - Stuttgart

21 Bilder

Bayer baute den Vorsprung an der Tabellenspitze auf drei Punkte aus. Zugleich blieb die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes auch im 14. Saisonspiel ohne Niederlage und ist damit als einziges Profiteam noch ungeschlagen.

Der VfB, der seit nun sieben Ligaspielen auf einen Sieg wartet, findet sich mit nur elf Punkten auf dem vorletzten Platz wieder. Der Druck auf Trainer Markus Babbel wird nach der Niederlage und der längsten Negativserie seit zehn Jahren immer größer.

"So eine Mannschaftsleistung habe ich nicht erwartet. Das ist absolut enttäuschend. Es muss jetzt jeder erkannt haben, dass wir im Abstiegskampf angekommen sind", sagte Babbel, der seine Teilnahme am DFB-Trainer-Lehrgang in der kommenden Woche abgesagen wird. Er wolle ab Montag mit der Mannschaft weiter arbeiten und hochkonzentriert in die Woche starten.

Kießling mit seinen Saisontoren Nummer zehn bis zwölf (22./59. /87., Foulelfmeter) sowie der Schweizer Eren Derdiyok (38.) machten den achten Leverkusener Saisonerfolg perfekt. Der VfB war mit der Höhe der Niederlage noch gut bedient. So traf Youngster Toni Kroos, der als Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld brillierte, noch zweimal den Pfosten (19. und 31.).

Helmes feiert Comeback

Immerhin gab Torjäger Patrick Helmes nach überstandenem Kreuzbandriss sein Comeback. Der Nationalstürmer kam in der 89. Minute für den frenetisch gefeierten Kießling und damit zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison.

Der VfB fand bis auf eine Chance von Pawel Pogrebnjak, der an Nationaltorhüter Rene Adler scheiterte (44.), quasi gar nicht statt. Das brachte Sportvorstand Horst Heldt auf die Palme: "Wir spielen großen Mist zusammen. Was einige Leute abliefern, habe ich in so einer Situation noch nie gesehen. Der Trainer sollte am besten alle elf auswechseln."

Babbel reagierte zur Pause und brachte Roberto Hilbert und Julian Schieber ins Spiel. Chancen ergaben sich aber zunächst nur auf Leverkusener Seite. Erst setzte Arturo Vidal den Ball frei vor Jens Lehmann stehend über das Tor (48.), dann scheiterte Kroos am Stuttgarter Keeper. Während die Bayer-Fans die Welle durch das Stadion schwappen ließen, verschaffte der Stuttgarter Anhang nach dem dritten Bayer-Treffer seinem Unmut Luft. "Wir haben die Schnauze voll", schallte es aus dem VfB-Block.

Bei Bayer waren in einer durchweg starken Mannschaft Mittelfeldstratege Kroos, Kießling und Manuel Friedrich die herausragenden Akteure. Auf Stuttgarter Seite erreichte kein Spieler Normalform.

(SID/chk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort