Bayer Leverkusen Kein Schmidt, keine Punkte

Mainz · Bayer 04 hat von der Dienstreise nach Mainz keine Punkte mitbringen können – allenfalls die Erkenntnis, dass die Mannschaft im Spiel eins ohne ihren Trainer Roger Schmidt Boden im Kampf um die Champions-League-Plätze verloren hat.

Roger Schmidt beobachtet Bayer-Spiel von der Tribüne, Markus Krösche steht  an der Seite
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Schmidt sieht Bayer-Spiel von der Tribüne

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Foto: dpa, fve htf

Bayer 04 hat von der Dienstreise nach Mainz keine Punkte mitbringen können — allenfalls die Erkenntnis, dass die Mannschaft im Spiel eins ohne ihren Trainer Roger Schmidt Boden im Kampf um die Champions-League-Plätze verloren hat.

Durch die 1:3 (0:2)-Niederlage beim FSV Mainz 05 zogen gleich zwei Konkurrenten in der Tabelle an den Leverkusenern vorbei, die am Mittwoch mit einem schlechten Gefühl in das Heimspiel gegen Werder Bremen gehen werden. Dann fehlt Schmidt erneut. Der 48-Jährige, dem es neben einem Innenraumverbot auch untersagt war, 30 Minuten vor und nach der Partie Kontakt zu seinen Spielern aufzunehmen, sah sich das Spiel seines Teams aus einer Loge an. Es braucht wenig Vorstellungsvermögen, um zu erahnen, dass er von der fürchterlichen Leistung, die sein Team vor allem in der ersten Hälfte bot, alles anderes als begeistert gewesen sein dürfte.

Vor allem die ersten 45 Minuten waren zum Vergessen und sind schnell zusammengefasst: Mainz war klar überlegen und führte zurecht mit 2:0. Daran konnten auch Schmidts Vertreter Markus Krösche und Daniel Niedzkowski (mit A-Lizenz) an der Seitenlinie nichts ändern, die überdies eine personell geschwächte Elf ins Rennen schicken mussten. Stefan Kießling wurde nach einer Hüftprellung nicht rechtzeitig fit. Kyriakos Papadopoulos fehlte mit einer Kapselverletzung im Kniegelenk. Stattdessen verteidigte André Ramalho neben Jonathan Tah. Letzterer, bislang stets eine verlässliche Größe, erwischte keinen guten Tag.

Die seit sechs Heimspielen ungeschlagenen Mainzer zeigten von Beginn an, was sie auszeichnet: Laufstärke und kämpferischen Einsatz. Vor allem die flinken Offensivkräfte Jhon Cordoba und Yunus Malli hielten die Bayer-Abwehr, die keinen richtigen Zugriff bekam, permanent in Aktion. Schon nach 14 Minuten lag der Ball im Leverkusener Tor. De Blasis schickte Malli, der sich um Tah drehte und den Ball über Leno hob. Erst jetzt spielte Bayer 04 besser, kassierte in der Drangphase aber das 0:2: Nach einem langen Ball köpfte Wendell vor die Füße von Cordoba, der nicht lange fackelte. Leno tauchte zwar ab, ließ das Leder aber passieren.

Nach der Pause spielten die Mainzer weiter munter auf. Malli schloss aus 16 Metern ab und Tin Jedvaj, der nach der Pause für den glücklosen und zudem angeschlagenen Tah eingewechselt wurde, riss die Arme hoch. Malli, der später von einem "verdienten Sieg" sprach, verwandelte den Handelfmeter zum 3:0. Die Partie blieb unterhaltsam. Leverkusen sendete zumindest ein Lebenszeichen. Chicharito, der bereits kurz nach der Pause eine gute Schusschance hatte, verkürzte nach einem Freistoß von Calhanoglu und der Weitergabe von Mehmedi auf 1:3. Die Aufholjagd kam allerdings zu spät.

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