Europa League Bayer besiegt sein Elfmeter-Trauma und zieht ins Achtelfinale ein
Monte Carlo · Nach 120 mitreißenden Minuten steht es im Rückspiel bei der AS Monaco 3:2 für Bayer Leverkusen. Die Entscheidung fällt im Elfmeterschießen – und die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso beweist Nervenstärke.

AS Monaco - Bayer 04: die Bilder des Spiels
Nach einem hochintensiven, teils hektischen und wilden, aber stets spannenden Duell hat sich Bayer Leverkusen für das Achtelfinale der Europa League qualifiziert. Bei der AS Monaco musste die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso eine 2:3-Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen. Das gelingt beim 3:2 (2:1) nach 120 Minuten, aber erst im Elfmeterschießen triumphiert die Werkself im Fürstentum an der Côte d’Azur.
Florian Wirtz eröffnete das Spektakel mit einem Abstauber zum 1:0 (13.), Monacos Top-Torjäger Wissam Ben Yedder stellte fünf Minuten später auf 1:1 per Elfmeter (19.). Edmond Tapsoba hatte vorab Eliesse Ben Seghir gefoult. Doch es dauerte nicht lange, bis die Rheinländer erneut jubelten. Exequiel Palacios traf humorlos von der Strafraumgrenze zum 2:1 (21.).

AS Monaco - Bayer 04: die Werkself in der Einzelkritik
Es ging munter hin und her – mit guten Gelegenheiten auf beiden Seiten. Doch es dauerte bis in die zweite Halbzeit, ehe Amine Adli einen überragenden Ball von Florian Wirtz an den zweiten Pfosten kongenial ins lange Eck köpfte (58.).
Das Tor in die nächste Runde war nun offen, doch Ben Yedders Treffer an die Unterkante der Latte (60.) und der von Bayers Kapitän Lukas Hradecky abgewehrte Abschluss von Ben Seghir sollten sich als Omen für die Schlussphase herausstellen, denn der eingewechselte Breel Embolo stellte mit einem tückischen Kopfball-Aufsetzer den 2:3-Anschluss her (84.). Weil der vermeintliche Treffer von Eden Diop nicht zählte – der Ball war vor der Flanke von Ismail Jakobs bereits im Toraus – ging es in die Verlängerung.
Der offene Schlagabtausch setzte sich fort, bei beiden Teams schwanden nach Mitchel Bakkers von Monacos Bayern-Leihgabe Alexander Nübel parierten Chance aber die Kräfte (93.). Die Monegassen schienen einen Tick mehr Reserven im Tank zu haben und kamen durch den ehemaligen Leverkusener Kevin Volland zu einer weiteren Großchance, die Hradecky parierte (118.).
Die Entscheidung sollte also im Elfmeterschießen fallen – nicht gerade die Paradedisziplin der Leverkusener, die in Pflichtspielen zuletzt sieben von acht Versuchen vom Punkt teils kläglich vergaben. Sardar Azmoun, Nadiem Amiri, Edmond Tapsoba, Patrik Schick und Moussa Diaby verwandelten, Eliot Matazo vergab auf der Gegenseite.