Bayer Leverkusen Elf Punkte fehlen Bayer zum Hinrunden-Rekord
Leverkusen · Die bisherige Bestmarke der Leverkusener Bundesliga-Historie nach 17 Spieltagen steht bei 39 Zählern in der Saison 2001/2002. Diese Marke mutet beim Restprogramm der Werkself keinesfalls utopisch an.
Statistiken sind Sami Hyypiäs Sache nicht. Das dürfte inzwischen jeder bei und um Bayer 04 wissen. Für den Finnen auf dem Trainerstuhl existieren im Laufe einer Bundesligasaison nur zwei relevante Zahlenwerte: einmal die drei Punkte, die es in jedem Spiel zu gewinnen gibt, und zum anderen der Tabellenplatz, den die Werkself am Saisonende belegt und der aus seiner Sicht als einziger eine Bewertung der absolvierten Spielzeit erlaubt.
Doch abseits von drei Punkten und der Abschlusstabelle bietet eine Bundesligaserie ungleich mehr Statistiken. Viele davon sind in ihrer Aussagekraft eher begrenzt, doch andere bieten durchaus die Möglichkeit, Geleistetes einzuordnen. Letzteres ist beispielsweise bei der Punktzahl nach Abschluss der Hinrunde der Fall. 28 Zähler hat die Werkself momentan inne, bei fünf noch zu absolvierenden Spielen wären also maximal 43 zu erreichen. Das wäre neuer Rekord in der Leverkusener Bundesliga-Historie, der alte liegt bei 39 und resultiert aus der Spielzeit 2001/2002 unter Trainer Klaus Toppmöller. Noch nie knackte eine Werkself die 40-Punkte-Marke zur Halbzeit einer Saison. Hyypiä und seine Mannen schicken sich aktuell durchaus an, die Bestmarke anzugreifen.
Utopisch mutet eine Punktzahl von 39+ jedenfalls in keinem Fall an. Ein Blick auf das Restprogramm belegt dies: Da wären zum einen die beiden Heimspiele gegen Schlusslicht 1. FC Nürnberg (30. November) und die kriselnde Frankfurter Eintracht (15. Dezember). Von den drei Auswärtsspielen hängen die Trauben im Dortmunder Westfalenstadion (7. Dezember) sicherlich am höchsten, und auch die kommende Aufgabe bei der heimstarken Hertha aus Berlin (Samstag, 15.30 Uhr) wird kein Spaziergang. Der Hinrundenabschluss bei machbaren Bremern (21. Dezember) zieht für viele Bayer-Profis indes allein aus dem Wiedersehen mit Ex-Trainer Robin Dutt besondere Motivation. Die für eine Einstellung des Rekordes benötigten elf Zähler scheinen also in der Summe durchaus machbar.
Doch mehr noch als ein neuer Hinrunden-Rekord würde wohl eine Liga-Ausbeute von 35+ Punkten zufriedenstellen, wenn diese sich mit der Qualifikation für die K.o.-Runde der Champions League und einem Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale kombinieren ließe. Das wäre eine Halbzeit-Bilanz, die vielleicht sogar Hyypiä begeistern würde. Wenn auch nur im Stillen.
