Noten zum Spiel Freiburg – Leverkusen: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Leistungen der Profis von Bayer 04 bei der 1:2-Niederlage in Freiburg bewertet.
Lukas Hradecky
Wäre Bayers Nummer eins nicht von Anfang an hellwach gewesen, hätte es früh 0:2 gegen die Werkself stehen können. Doch der Finne parierte nach 50 Sekunden glänzend gegen Nico Schlotterbeck, ebenso wie in der dritten Minute gegen Lucas Höler. Nach dem frech gelupften Elfmeter von Vincenzo Grifo war er dann aber doch geschlagen. Beim 1:2 sah er überhaupt nicht gut aus.
Note: 4
Jeremie Frimpong
Im eigenen Strafraum sollte man als Verteidiger nicht mit weitläufig ausgebreiteten Armen unterwegs sein. Diese Lektion hat nun auch der Niederländer erhalten, der beim Abschluss von Woo-yeong Jeong den Ball an den Arm bekam und so den Elfmeter zum 0:1 aus Leverkusener Sicht verursachte. Bei seinen Vorstößen blieb er zu ungenau oder ließ sich von der robusten Freiburger Verteidigung abkochen. Positiv fällt nur seine Abwehrarbeit ins Gewicht.
Note: 4-
Odilon Kossounou
Leistete sich im Spielaufbau in einigen Situationen eine ungute Mischung aus Leichtsinn und Fahrlässigkeit, verbuchte nach anfänglichen Schwächen aber auch mehrere gute Defensivaktionen im weiteren Spielverlauf.
Note: 4
Jonathan Tah
Der Nationalspieler zeigte nach der turbulenten Anfangsphase über weite Strecken ein solides Spiel. Bereitete das 1:1 geistesgegenwärtig mit einem Fallrückzieher im Freiburger Strafraum vor, trat aber vor dem 1:2 Flankengeber Ermedin Demirovic nicht entschlossen genug entgegen.
Note: 3-
Daley Sinkgraven
Rutschte für den von einer leichten muskulären Verletzung geplagten Ecuadorianer Piero Hincapie in die erste Elf. Der linke Verteidiger erfüllte defensiv bestenfalls Dienst nach Vorschrift und steuerte offensiv ein paar schwache Flanken zum insgesamt uninspirierten und tristen Auftritt der Werkself im Breisgau bei.
Note: 5
Robert Andrich
Sah nach einem überflüssigen Trikotzupfer gegen Vincenzo Grifo nach etwa 40 Minuten die Gelbe Karte und musste sich fortan in direkten Duellen zurücknehmen. Das machte allerdings kaum einen Unterschied zu der Zeit davor. Der 27-Jährige blieb seltsam passiv und zwischendurch hätte man fast vergessen können, dass er auch noch auf dem Platz ist.
Note: 5
Charles Aránguiz
Trotz gelegentlicher Ballverluste im Mittelfeld war der Chilene einer der besseren Leverkusener – nicht nur wegen seines Kopfballtreffers aus kurzer Distanz zum Ausgleich kurz vor dem Pausenpfiff, sondern auch wegen ein paar guter Pässe und seiner insgesamt guten Körpersprache.⇥Note: 3 Kerem Demirbay Der 28-Jährige gilt als Experte für ruhende Bälle, den eindeutigen Beleg für sein Image bleibt er aber nun schon seit einigen Monaten schuldig. Aus dem Spiel heraus kamen von ihm ebenfalls kaum Impulse, die ein wenig mehr Tempo in die Vorwärtsbewegung hätten bringen können.
Note: 5
Florian Wirtz
Der 18-Jährige musste mangels Alternativen auf der Außenbahn ran, wo er sein Potenzial nicht ausschöpfen konnte. Klar hatte er ein paar gute Momente, aber eben auch ein paar Fehlpässe zu viel in seinem Spiel.
Note: 4-
Amine Adli
Der Franzose agierte in einigen Szenen einmal mehr überhastet. Wen er mit seinen halbherzigen Hereingaben erreichen wollte, bleibt rätselhaft.
Note: 5
Patrik Schick
Ein unpräziser Kopfball nach einer Ecke war die einzige nennenswerte Aktion des zuletzt treffsicheren Tschechen. Es war mangels brauchbarer Zuspiele eine undankbare Partie für Mittelstürmer, keine Frage, aber etwas mehr hätte es schon sein dürfen.
Note: 5
Paulinho (ab der 76. Minute)
Brachte als Ersatz für Amine Adli ebenso wenig auf den Rasen.
Ohne Note
Lucas Alario (ab 76.)
War wie sein Vorgänger Patrik Schick weitgehend abgemeldet.
Ohne Note
Exequiel Palacios (ab 81.)
Kam für Charles Aránguiz rein und erlebte kurz danach das 1:2 mit.
Ohne Note
Mitchel Bakker (ab 87.)
Das Comeback des Niederländers nach fast zwei Monaten Verletzungspause war wohl die beste Nachricht für Bayer bei diesem missglückten Abschluss der Hinrunde.
Ohne Note
Zidan Sertdemir (ab 87.)
Der 16-Jährige mischte als Ersatz für Kerem Demirbay auch noch ein paar Minuten mit.
Ohne Note